Die Schule Wynigen-Seeberg verabschiedet sich von Schülern und Lehrkräften

  09.07.2019 Aktuell, Wynigen, Bildung, Jugend, Rumendingen

Für 24 Schülerinnen und Schüler war der 5. Juli 2019 ihr letzter obligatorischer Schultag. Die Klassenlehrerin Sandra Zaugg und der Klassenlehrer Alf Lüthi hielten Rückschau auf die vergangenen drei Jahre, in denen sie im Oberstufenzentrum Wynigen-See­berg unter ihrer Obhut standen. Nebst vielen lobenden und anerkennenden Worten für Fleiss, Eigeninitiative und Leistungsstärke blieben jedoch auch Ermahnungen nicht aus, die für ihre Zukunft von Bedeutung sein werden. Sie wünschten ihnen, mutig zu sein, Augen und Ohren stets offen zu halten, nach Niederlagen und Rückschlägen aufzustehen, erneut anzufangen und all das Schöne, das das Leben bringen kann, nicht zu übersehen. Sie haben sie gerne begleitet und sind sich sicher, dass ihre Schützlinge auf einem guten Weg ins Erwachsenenleben sind.

Nach 41 Jahren verlässt Alf Lüthi die Schule
Er ahnte es nicht, als er vor 41 Jahren als Stellvertreter des damaligen Oberschullehrers Fritz Joss ins Schulhaus Kappelen kam, dass er in der Gemeinde Wynigen hängen bleiben würde. Doch noch im selben Jahr erfolgte die Festanstellung und er wirkte danach bis 1999 21 Jahre lang als Oberstufenlehrer im Aussenbezirk-Schulhaus von Wynigen. Nach der Schliessung der Oberstufe im Kappelen-Schulhaus wechselte er ins Dorf. Die Hauptschulleiterin Gaby Liechti fasste zusammen, was Alf Lüthi als Kollege, als Lehrperson und als Mensch in ihrer Schule war. «Du liebtest deinen Beruf als Lehrer, warst stets für deine Schülerinnen und Schüler da und gabst ihnen mehr als nur den Unterrichtsstoff mit. Du organisiertest Skilager, Landschulwochen, Reisen durch die Schweiz, brachtest ihnen Musical- und Theaterkultur näher, die du zum Teil selbst geschreiben hast, und vieles mehr. Während du im Schuldienst tätig warst, begleitetest du 28 Mal während drei Jahren junge Menschen ins Erwachsenenleben und bemühtest dich immer sehr, sie bei der Lehrstellensuche zu unterstützen. Du erinnerst dich an die Ersten, die gerade mal fünf Jahre jünger waren als du selbst und dir einiges abverlangten. Du warst immer schon das Zahlengenie, konntest etwelche Zahlenkombinationen aus deinem Kopf abrufen, konntest Kontennummern auswendig, vergassest niemals einen Geburtstag und dank dir überschritten wir nie unser Schulbudget. Während den 41 Jahren verbrachtest du circa 1600 Schulwochen mit deinen Schülern, bereitetest circa 45 000 Lektionen vor und korrigiertest circa 50 000 Proben. Du warst stets bestrebt, dich weiterzubilden wie die Unterrichtsbefähigungen für das Wahlfach Französisch, für Informatik, Englisch und Musik zeigen. Musik war dir immer sehr wichtig, warst du doch selbst an der Entstehung eines neuen Lehrmittels für den Musikunterricht beteiligt. Vor zwölf Jahren hast du dein Nachdiplomstudium an der Pädagogischen Hochschule der Universität Bern abgeschlossen. Neben all dem führtest du dreissig Jahre lang das Schulsekretariat.»
Gemeinderätin Sandra Sommer schloss sich dem Dank und den guten Wünschen der Schulleitung im Namen der Gemeinde an. Musikalisch verabschiedeten sich das gesamte Kollegium und die Bildungskommission von Alf Lüthi.
Verschiedenes aus dem Schulalltag wird er in seinem neuen Lebensabschnitt bestimmt vermissen. Langweilig wird es ihm jedoch sicher nicht werden, er wird sich seinen Bienen widmen, reisen, vieles tun, für das ihm bis anhin keine Zeit blieb und stets in Verbindung bleiben mit der Schule.
Margrit Stalder, Lehrkraft und Leiterin der Schul- und Gemeindebibliothek tritt nach vielen Jahren ebenfalls in den Ruhestand und Andrea Wink verlässt nach 14 Jahren die Schule Wynigen- Seeberg.
Ihre geleistete Arbeit wurde herzlich verdankt.

Rosmarie Stalder

 


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