Von Utzenstorf auf die Bühnen der Welt

  02.07.2019 Aktuell, Foto, Bildung, Kultur, Utzenstorf, Bildung / Schule, Jugend, Region

«Schon seit ich dreieinhalb Jahre alt bin,  möchte ich eine Primaballerina werden». Für Helena da Costa beginnt nach den Sommerferien der erste Abschnitt ihrer Traumkarriere. Ab August 2019 beginnt die 11-Jährige mit ihrer neunjährigen Ausbildung zur professionellen Tänzerin an der staatlichen Ballettschule Berlin. «Ich bin nun schon seit achteinhalb Jahren bei der Balletschool Barbara Bortoli. Ich freue mich riesig, dass ich diese Ausbildung beginnen kann, denn es ist mein Traum, die Tanzschule abzuschliessen und Ballerina zu werden.» In Berlin wird sie ein Internat besuchen und möchte aber in den Ferien zurück in die Schweiz kommen.
Auch eine weitere Schülerin und ein Schüler beginnen im Sommer 2019 ihre Ausbildung zu profesionellen Tänzern: Sophia Balla und Sangith Shanmugalingam werden beide die Tanz Akademie Zürich (TAZ) besuchen. Dort warten eine dreijährige Grundausbildung und anschliessend vier Jahre Hauptstudium.
Für den zehnjährigen Sangith war Tanzen schon immer ein wichtiger Teil seines Lebens: «Ich habe schon immer sehr gerne getanzt. Mit meinem Vater habe ich früher tamilische Feste besucht, wo man immer sehr viel getanzt hat.» Sophia Balla, 13 Jahre alt, besuchte nun seit zehn Jahren die Ballettschule in Utzenstorf und ist vollen Lobes: «Durch Barbara habe ich gemerkt, dass ich Ballett wirklich liebe.» Der Besuch der TAZ hat für die beiden den Vorteil, dass sie am Vormittag jeweils ihre alte Schule besuchen können und am Nachmittag in Zürich die Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung zu Bühnentänzern ist dabei nur etwas für Hartgesottene. Während die drei angehenden Tänzer/innen bisher drei- bis viermal die Woche Ballettlektionen hatten, werden in den kommenden Jahren Sechstagewochen zur Norm. Für Barbara Bortoli ist klar: «So eine Ausbildung muss man wirklich von Herzen wollen. Ohne viel Leidenschaft und Ehrgeiz ist das gar nicht möglich. Man braucht natürlich auch körperliche Voraussetzungen, denn es ist psychisch wie auch körperlich eine grosse Belastung.»
Für Barbara Bortoli bedeutet der grosse Schritt ihrer Schülerinnen und Schüler auch sehr viel: «Ich bin natürlich sehr stolz, wenn jemand die oft mehrtägigen Aufnahmeprüfungen besteht. In den letzten Jahren kam es regelmässig vor, dass jemand eine professionelle Ausbildung begonnen hat, aber es waren noch nie so viele auf einmal wie dieses Jahr. In meiner Tanzschule sind alle willkommen, aber wenn ich ein besonderes Talent sehe, möchte ich es fördern und Türen öffnen, damit es eine professionelle Ausbildung geniessen kann.» Internationale Ausbildungen und Einsätze sind im Ballett überhaupt keine Ausnahmen, wie Barbara Bortoli erklärt: «Zuerst geniesst man eine breite Grundausbildung und kann sich später auf eine spezielle Richtung spezialisieren wie etwa klassisches Ballet, Musicals oder zeitgenössischer Tanz. Danach kann man sich einer Kompanie anschliessen und sich dort hocharbeiten.»
Bereits an der Balletschool Barbara Bortoli kann man ein vielfältiges Angebot geniessen. Barbara Bortli unterrichtet klassisches Ballett und hat ihre Ausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper abgeschlossen. Die Jazz-Lektionen werden von Cédric Baumann geleitet, der an der Abraxas Musical Akademie in München ausgebildet wurde. Neben erwähntem klassischem Ballett und Jazz-Dance werden auch Pilates und Pilates Reformer, Ballett für Seniorinnen und Senioren, angeboten. Im August wird ausserdem die Spielgruppe «Little Ballerina» für Kinder zwischen zweieinhalb und fünf Jahren eröffnet.

David Kocher

www.barbarabortoli.ch.


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