Bereits zum dritten Mal war der PC Hängelen Hettiswil Gastgeber für das Verbandsfest im Platzgen, einem Zielwurfsport, der laut Chronik schon im Mittelalter faszinierte. Die «Platzge» ist ein Wurfkörper aus gehärtetem Stahl, handgross mit fünf Zacken, ähnlich einem Ahornblatt, definiert Urs Buri das «Sportgerät». Auf 13 lehmgefüllten Stahlringen, in deren Mitte ein eiserner Stock (Schwirren) steht, kämpfen 46 Teilnehmergruppen (400 Personen) um Distanz und Zentimeter.
Fabio, der auch einmal Platzger werden will und aufmerksam und kennerhaft das Geschehen verfolgte, erklärte: «Wenns chlepft, de isch der Wurf (aus 17 m Distanz) guet. Wenn nüt ghörsch isch d’Platzge im Lät glandet.»
«Lät» ist der Lehm, dessen Pflege in der gleissenden Sonne nicht ganz einfach war. Er musste immer wieder begossen und aufgehackt werden, um nicht auszutrocknen. Mit olympiareifer Ernsthaftigkeit verbanden die Platzger Spiel, Sport und Spass in einer Disziplin, die keine Nachwuchssorgen hat, wie der grosse Publikumszulauf bewies. Die «alten Hasen» der Platzger kommentierten schonungslos das Geschehen und dokumentierten so eigene Erfahrungen und Fachkenntnis. Der Festwirtschaftsbetrieb über zwei Tage garantierte auch den Erfolg des Verbandsfestes. Die «Grauholz-Örgeler» und «DJ Ocean» sorgten für einen stimmigen Abend in Festzelt und Platzgerhüttli.
Mit Kränzen ausgezeichnete Hettiswiler sind Stefan Glauser, Ruedi Hubacher, Hansruedi Grütter (Präsident) und Bruno Aplanalp, die Sektion belegte in der Kategorie 1 den zweiten Rang.

Sylvia Mosimann