Jubiläumskonzert des Ensemble 7

| Di, 18. Feb. 2020
«ensemle7» in der Kirche Rüderswil

Rüderswil: Zum 20-jährigen Jubiläum spielte das «ensemble7» in der Kirche ein eindrückliches Konzert. Das Kammermusik- Ensemble begeisterte das Publikum mit Werken von Tomaso Albinoni, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi und Johann Sebastian Bach. hkb

Die Sitzplätze in der Kirche waren alle besetzt, als fünf Herren in Frack und Fliege und zwei Damen in langen, eleganten Kleidern im Chor ihre Instrumente zur Hand nahmen. Dies geschah bereits zum zwanzigsten Mal, und das «ensemble7» möchte weiterhin jährlich diesen Kirchenraum bespielen. Es sei für sie der beste Klangraum überhaupt. Zudem schätzen sie das Publikum, das ihnen in den letzten zwanzig Jahren treu geblieben sei.

Das «ensemble7» besteht bereits seit 1993
Die sieben Musiker/innen aus dem Raum Bern spielen vorwiegend Werke der Orchesterliteratur von Barock bis Frühromantik. Mit zwei Violinen, zwei Violen und je einem Violoncello, Kontrabass und Cembalo entspricht ihr Ensemble der traditionellen Kammermusik-Besetzung.  
So spielten sie auch in Rüderswil Kompositionen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Durch den Abend führte der Cembalospieler Andreas Marti. Mit seinen Erklärungen verschaffte er dem Publikum Zugang zu den italienischen und französischen Werken dieses Abends.
Das Ensemble begann mit einer italienischen Komposition von Tomaso Albinoni (1671–1751), der Sonate in A-Dur op.2 Nr. 5, ein Werk in vier Sätzen. Darauf folgte das Concerto grosso d-moll op, 10/6 vom deutsch-britischen Musiker Georg Friedrich Händel (1685–1759). Dieses begann im Stil einer französischen Ouvertüre, transformierte sich später in eine italienische Oper und endete mit einem langsamen und einem schnellen Satz.
Im Concerto für Violine, Orgel und Streicher F-Dur von Antonio Vivaldi (1678–1741) brillierte der Violonist Harri Leber mit seinen schwierigen Soli, die er mit grosser Leichtigkeit spielte. Er schien ein Zwiegespräch mit dem Cembalo zu führen.
Die Orchestersuite in C-Dur von Johann Sebastian Bach (1685–1750) symbolisierte einen höfischen Ball: Auf den Einmarsch der Tanzenden folgte die gegenseitige Begrüssung und dann die verschiedenen Tänze, die zu barocken Schrittfiguren passend komponiert wurden.
Das präzise Zusammenspiel der sieben Musiker/innen, deren Fähigkeiten, leise Töne langsam anschwellen zu lassen und unterschiedlichen Tempi unisono zu spielen, begeisterten das Publikum Die Musiker/innen spielten auch schwierige Passagen mit grosser Leichtigkeit und manch eine/r fühlte sich in vergangene Jahrhunderte zurückversetzt.
Die feinfühligen Interpretationen, die Reinheit des Spiels und das grosse Klangvolumen berührten die Zuhörenden und so wurde ihr kräftiger Schlussapplaus mit einer Zugabe belohnt. Mit einer englischen Komposition beschloss das «ensemble7» sein Konzert.
Publikum und Musiker/innen begegneten sich anschliessend in der Pfrundscheune zu einem Apéro, um den Jubiläumsauftritt gebührlich zu feiern.

Helen Käser

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