Der «Gschänklade» verabschiedet sich

| Di, 03. Mär. 2020

BURGDORF: Nach 18 Jahren Geschäftstätigkeit schliesst Christine Lauber ihren «Gschänklade» in Burgdorf. red

Eigentlich sollte der 18. Geburtstag ja ein Freudentag sein, doch beim «Gschänklade» an der Poststrasse 10 sieht man diesem Tag mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn am 3. März 2020 beginnt der Totalausverkauf, bevor das Geschäft, das Christine Lauber am 1. April 2002 übernommen hatte, schliesslich für immer seine Türen schliesst.

Es war nicht immer einfach
In diesen vergangenen 18 Jahren musste Geschäftsführerin Christine Lauber so einige Hürden überwinden. Im Sommer 2015 brach im Kellergeschoss der Liegenschaft etwa ein Brand aus. Das gesamte Lager des auf Geschenkartikel spezialisierten Ladens wurde zerstört, der Laden selbst musste für einige Wochen geschlossen bleiben. «Wir hatten über längere Zeit gar keinen Strom und mussten mit einer Baulampe arbeiten», erinnert sich Lauber an die ereignisreiche Zeit zurück.
Einige Jahre später wurde an der Strasse direkt vor dem Laden gearbeitet, wodurch Laufkundschaft ausblieb und es sich so auch auf den Umsatz ausgewirkt hatte, wie Lauber berichtet.
Da nun im März 2020 der Mehrjahresvertrag der Räumlicheiten abläuft und an der Strasse und am Haus weitere grössere Unterhaltsarbeiten in Aussicht stehen, hat sich Christine Lauber dafür entschieden, das Geschäft zu schliessen. «Es wären alles weitere Erschwernisse, die dem Handel nicht zuträglich sind. Die Gründe für meinen Entscheid finden sich sicher sowohl beim Umsatz wie auch bei meinem Alter. Kurz vor der Pension jetzt noch einen weiteren Mehrjahresvertrag abzuschliessen, kam für mich nicht mehr in Frage», erklärt Lauber. Von ihrer Kundschaft habe sie viel Verständnis für ihren Entscheid erhalten. Es hätten sich auch mehrere Interessenten gemeldet, doch zu einer Übernahme ist es nicht gekommen.

Totalausverkauf ab dem 3. März 2020
Für Lauber ist das Ende ihres Ladens definitiv kein einfacher Schritt. «18 Jahre sind eine lange Zeit, da wächst man zusammen», weiss die Detailhandelsfachfrau. «Zurzeit ist es für mich  eine emotionale Berg- und Talfahrt.» Bedanken möchte sie sich vor allem bei ihrer treuen Kundschaft. So habe sie zwar schon Pläne, wie es in Zukunft weitergeht, doch möchte sie dazu noch nicht viel verraten... Nur so viel sei gesagt: «Erstmal geht es in die Ferien.» Bevor es ans Entspannen geht, steht aber noch ein grosser Totalausverkauf an. Ab dem 3. März bis voraussichtlich 14. März 2020 (gegebenenfalls auch länger) ist alles im «Gschänk­lade» (auch das Mobiliar) zu reduziertem Preis im Angebot.

David Kocher

www.gschaenklade.ch

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