Fast «Status quo ante» für Möbelgeschäfte

  27.05.2020 Aktuell, Foto, Wirtschaft, Region, Lützelflüh

Auch bei regionalen Möbelgeschäften wurde am 11. Mai 2020 der Betrieb wieder aufgenommen. Von grösseren Einschränkungen sind sie dabei, besonders im Vergleich zur Gastronomie, aber verschont geblieben, wie Peter Tschannen, Geschäftsführer von Möbel Tschannen in Lützelflüh, berichtet: «Durch unsere Ausstellungsfläche von rund 1200 Quadratmetern müssen wir uns keine grossen Sorgen über Platzbegrenzungen machen. Der Eingangsbereich und die Toiletten sind natürlich mit Desinfektionsmittel ausgestattet.» Darüber, dass man endlich wieder öffnen konnte, freut man sich sehr: «In den vergangenen zwei Wochen haben wir auch einen guten Start gehabt, aber die acht Wochen, die wir schliessen mussten, fehlen auf jeden Fall.» In der Zeit des Lockdowns hätten nur die Bodenleger von Möbel Tschannen auf den Baustellen ausreichend Arbeit ge­habt, wie Tschannen erzählt: «Sie mussten sogar Überzeit machen, um mit der Arbeit fertigzuwerden!» Einen Blick in die Zukunft hält der Geschäftsführer aber für schwierig.  Zwar ist ein grosser Umsatzverlust fast nicht wegzudenken, etwa auch dadurch, dass die BEA im aktuellen Jahr abgesagt werden musste. So sieht Peter Tschannen zwar, dass etwa in Gartencentern die Gartenmöbel grossen Absatz finden, doch weiss er auch: «Unsere Massivholzmöbel kosten nun mal etwas mehr und qualitative Produkte man kauft sie nicht einfach so rasch wie ein Brötchen.» So hänge vieles noch im Ungewissen, auch wie viele Arbeitslose die Krise schlussend­lich fordern wird; denn wer keine Arbeit hat, schafftsich wahrscheinlich auch keine neuen Qualitätsmöbel an. «Bis jetzt konnten wir aber glücklicherweise alle unsere Mitarbeiter weiter beschäftigen», so Peter Tschannen.
Ähnlich läuft es auch beim Möbelgeschäft Möbel Siegenthaler in Sumiswald-Grünen. Auch bei der dortigen Ausstellungsfläche von ganzen 3000 Quadratmetern muss man sich über Zugangseinschränkungen nicht den Kopf zerbrechen. Trotzdem ist man auch hier gemäss dem Konzept des Möbelfachverbandes ausgerüstet: Das Desinfektionsmittel steht parat und an den Kassen wurden Glastrennwände installiert. Auch in Sumiswald konnte man sich über eine erfolgreiche Wiedereröffnung freuen, wie Simon Siegen­thaler erzählt: «Wir haben uns wirklich gefreut, dass die Leute gekommen sind. Besonders bei Matratzen und Betten haben wir eine grosse Nachfrage bemerkt.» Weiter erklärt Siegenthaler: «Nun fahren wir langsam hoch, man weiss schliesslich nie genau, wie es weitergeht. Als kleinere Firma hat man auch den Vorteil, dass man flexibler ist und schneller reagieren kann.»

David Kocher


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote