«Sag Nein zu Littering und Drogen»

| Mi, 03. Jun. 2020

BÄTTERKINDEN: «Lueg häre» steht über dem jährlichen Präventionsanlasses der Schule Bätterkinden. Das Sensibilisieren der Siebtkässler/innen für wichtige Themen wie Vandalismus, Littering, Alkohol und Drogen stand dabei im Vordergrund. smo

Die Schule Bätterkinden hat den alljährlichen Präventionsanlass «Lueg häre» in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und weiteren Institutionen durchgeführt. Dabei wurden die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen zu wichtigen Themen wie Vandalismus, Littering, Alkohol und Drogen informiert.

Auf verschiedenen Posten erlebten die Jugendlichen einen spannenden Thementag. Referenten waren Susanne Schulthess von der Kantonspolizei Bern, Roland Steiner vom Sicherheitsdienst «Bronco Security» sowie Lior Oved und Severin Kuenz. Ein Teenager meinte zwar vorab, über das Thema Drogen und Alkohol bereits «alles» zu wissen, war dann aber doch fasziniert von den Ausführungen und Fallbeispielen der Referentin. So mahnte Susanne Schulthess eindringlich vor Drogen und machte mit ihren Beispielen klar, dass Drogenabhängigkeit das soziale Leben erschwert bis verunmöglicht, dass Sucht auf alle Lebensbereiche übergreift und sich nicht nur auf das Suchtmittel allein beschränkt. Ihr Appell an die Teenager war abschliessend: «Finger weg von Drogen und Alkohol, wenn du cool sein willst.» Susanne Schulthess hofft, dass Prävention im Dialog mit den Jugendlichen Wirkung zeigt.

Littering und Vandalismus
Ein grosses gesellschaftliches Problem, das «Littering», sprach Klassenlehrerin Janina Thomi an. Sie sensibilisierte mit dem Video «Müllhalde Meer» und zeigte damit im Grossen, was auch in heimischen Bächen und Seen zum Problem wird: die Verschmutzung von Flächen und Räumen durch Müll, als Folge des achtlosen Wegwerfens und Liegenlassens von Abfall, vorzugsweise auf öffentlichem Grund. Eine Unsitte und Gedankenlosigkeit, die auch auf dem Schulhausareal bisweilen festzustellen ist. Auf dieser Gedankenlosigkeit basierte auch die Arbeitsstunde mit Klassenlehrer Joel Wuillemin. Er thematisierte Reparaturarbeiten in und ums Schulhaus. Schadensfälle, die aus Unachtsamkeit oder mutwillig angerichtet wurden und deren Reparaturen oft mit hohen Kosten und grossem Zeitaufwand verbunden waren. Da wurde über die zerborstene Veloständerscheibe, Graffiti, die demolierte Türdrückergarnitur, Sitzflächen und Lehnen von Stühlen diskutiert, mit der Erkenntnis: «Das cha schnäu tüür wärde.»

Aktion und Reaktion
Roland Steiner forderte in seinen Ausführungen zu Alkohol, Gewalt und Sex die Achtsamkeit der Jugendlichen heraus. Seine Beobachtungen waren keine «Gschichtli», sondern Erlebtes und Erfahrenes. Sein Auftreten beeindruckte die Jugendlichen. So hofft er, dass seine Worte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. «Lasst nie jemanden in grossen Menschenmengen aus den Augen, seid wach für das, was um euch herum passiert», riet er den Anwesenden. Und weiter: «Wenn jemand an einem Festival inmitten der Menschenmenge umfällt und liegen bleibt, hat er sicher ein Problem und ist nicht nur müde!» Er mahnte auch, dass unterlassene Hilfeleistung ein Delikt und mit weiteren Konsequenzen verbunden ist.

Alkohol am Steuer
Der Slogan «Wer trinkt, fährt nicht» war allen Jugendlichen geläufig. Nach der theoretischen Einführung in die Thematik Alkohol am Steuer und dessen Auswirkung im Strassenverkehr durfte an Scootersimulatoren das eigene Fahrverhalten getestet werden. Die eigenen Reaktionen in verschiedenen Phasen der Alkoholisierung waren anfänglich für die Teenies Spass, beeindruckten dann aber und machten auch nachdenklich. Lior Oved und Severin Kuenz stellten sich hier den Fragen der Jugendlichen.

Schulleiter Urs Bill, Schulsozialarbeiterin Ariane Schwaar, die Lehrkräfte und Referentinnen durften eine erfreuliche Bilanz über diesen Thementag ziehen. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler war spürbar. Mit «Lueg häre» wurde sensibilisiert, Verhaltensmuster wurden beleuchtet und allgemein konnte das Bewusstsein für die Themen Vandalismus und Littering geweckt werden. Es wurde auf die Gefahren von Alkohol und Drogen hingewiesen und darauf, dass Sucht auch in ihrer «harmlosesten» Form ernst genommen werden muss. «Probieren geht über Studieren» mag vielerorts gelten, jedoch ganz sicher nicht beim Konsum von Drogen und Alkohol.

Sylvia Mosimann

 

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