Die Burgergemeinde Burgdorf ist für ihr vielfältiges soziales Engagement zugunsten von Burgdorf und der Bevölkerung bekannt. Christoph Bürgi, Präsident der Burgergemeinde, verweist auf die schweizweite und auch lokal eingetretene finanziell prekäre Situation des hiesigen Gewerbes. Viele Geschäfte mussten während zwei Monaten ihre Türen schliessen und werden auch in den nächsten Monaten unter Einschränkungen leiden. «Die Burgergemeinde hat die finanziellen Möglichkeiten, in der Coronakrise einen kleinen Beitrag zur Unterstützung des Gewerbes zu leisten», führt er aus.

Mieterlass und Direktzahlung
«Die Burgergemeinde erlässt eingemieteten Geschäftsleuten zwei Monatsmieten und hat allen stimmberechtigten Burgerinnen und Burgern sowie allen Angestellten einen Pro-Burgdorf-Gutschein über 100 Franken geschickt», erklärt Bürgi die Aktion. «Der auf drei Jahre begrenzte Gutschein in Form einer Bankkarte kann bei allen Pro Burgdorf angeschlossenen Verkaufs- und Annahmestellen eingelöst werden. Eine Liste mit allen diesbezüglichen Adressen ist den Bezügern gleichzeitig mit dem Gutschein zugestellt worden.» Der Burgerrat hofft, mit dieser Aktion einen direkten Beitrag zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft leisten zu können. Das habe zu sehr vielen positiven Rückmeldungen geführt. Dem Rat ist bewusst, dass auch Nichtmitglieder über eine Unterstützung froh gewesen wären: «Sie sollten sich überlegen, jetzt Pro-Burgdorf-Mitglied zu werden.»
Aufgrund diverser Rückmeldungen ist Bürgi überzeugt, «dass die bereits bei Pro Burgdorf einbezahlten 42 500 Franken einen wesentlich grösseren ‹Investitionsschub› auslösen werden, wie in der Vergangenheit bei solchen Aktionen immer wieder zu beobachten war». Die Frage nach den Kosten beantwortet Bürgi mit: «Für alles zusammen weniger als 1000 Franken.»

Gerti Binz