Anders, aber auch gelungen – HV des Gemeinnützigen Frauenvereins

| Mi, 08. Jul. 2020
Der neue Vorstand (von links): Andrea Widmer, Natalie Mühlebach, Mathilde Scheidegger, Yvonne Rentsch, Fabienne Fiano, Edith Sollberger, Carine Bannwart, Vreni Aegerter und Eliane Widmer.

RÜEGSAUSCHACHEN / RÜEGSAU: Der GFV Rüegsauschachen-Rüegsau führte seine 79. Hauptversammlung schriftlich durch – Fabienne Fiano übernimmt das Präsidium. zvg

Die Coronakrise stellte vieles auf den Kopf, aber es wurden auch Lösungen gefunden. So entschied der Vorstand des GFV Rüegsauschachen-Rüegsau, nach reiflichen Überlegungen und juristischen Abklärungen, die für den 11. März 2020 geplante 79. HV nicht auf unbestimmte Zeit zu verschieben, sondern die Mitglieder einzuladen, ihre Rechte auf schriftlichem Wege auszuüben. Anhand der bereits Anfang Jahr versandten HV-Unterlagen waren diese schon bestens dokumentiert, als sie am 7. Mai 2020 per Post auch noch die zur brieflichen Stimmabgabe notwendigen Unterlagen erhielten.

Wechsel im Präsidium
Bis zum Stichtag am 15. Juni 2020 machten 113 Mitglieder von ihrem schriftlichen Stimm- und Wahlrecht Gebrauch, was anzahlmässig einer überdurchschnittlich gut besuchten HV gleichkommt. Einstimmig oder mit ganz wenigen Enthaltungen genehmigten sie sämtliche Geschäfte von Protokoll über Jahresberichte bis hin zum neuen Tätigkeitsprogramm und den Wahlvorschlägen. Mit Vreni Aegerter, Natalie Mühlebach und Yvonne Rentsch, den drei neu gewählten Frauen, und Fabienne Fiano als neue Präsidentin zählt der Vorstand des GFV neun Mitglieder und ist damit vollzählig.

Langjährig und verdienstvoll
«Ich hätte nie gedacht, dass ein Virus mein Abtreten noch verzögert», schrieb Präsidentin Brigitte Stucki im Begleitbrief zum Einholen der schriftlichen Stimmen. Nach zwölf Jahren im Vorstand, davon zehn Jahre als Präsidentin des GFV Rüegsauschachen-Rüegsau, hatte sie ihren Rücktritt angekündet. Der Entscheid, ihre letzte Hauptversammlung schriftlich durchzuführen, fiel im Wissen darum, dass es dem Verein gut geht, der Vorstand konstruktiv zusammenarbeitet und dass sowohl die drei neuen Vorstandsfrauen wie auch Fabienne Fiano, ihre Nachfolgerin als Präsidentin, bereit waren, ihre Arbeit aufzunehmen. Ihre letzte HV im Vorstand des GFV hatte sich aber sicher nicht nur Brigitte Stucki, sondern auch Ursula Berger anders vorgestellt. Ursula Berger organisierte in den vergangenen acht Jahren jeweils mit Freude und Erfolg den Teebrötliverkauf, den «Chlousemärit» und den Pausenmilchtag. Hilfsbereit wie sie war, engagierte sie sich auch zusätzlich gerne überall dort, wo gerade Not an der Frau war.

Rück- und Ausblick
«Dankarbeit», so überschrieb Brigitte Stucki, als scheidende Präsidentin, den Jahresbericht 2019. «Danken trägt dazu bei, dass Situationen, Erfolge und Misserfolge oder das vergangene Jahr ins rechte Licht rücken», schrieb sie und hielt Rückschau auf die Aktivitäten, die dank der im letzten wie auch in all den vergangenen Jahren gemeinnützig geleisteten Arbeit möglich waren. So wurden die finanziellen Mittel für das gemeinnützige Engagement zum Wohle von Jung und Alt in Rüegsauschachen-Rüegsau wieder mit speziellen Verkaufsaktionen für Primeli- und Stiefmütterli sowie für Teebrötli und Weggli und ganz besonders mit den regelmässigen Verkäufen in der Brockenstube am Lagerhausweg, in der Nähe des Coop, in Rüegsauschachen erwirtschaftet. «Wir sind stets dankbar, wenn wir viele brauchbare Sachen aller Art erhalten, und freuen uns, wenn die dann bei uns wieder neue Abnehmer finden», erzählten die Brockifrauen, die seit dem 19. Juni 2020 wieder arbeiten. Vom Lockdown betroffen war aber nicht nur die Brockenstube, auch der Teebrötliverkauf, die Vereinsreise, das Mitwirken in der Cafeteria im APH, diverse Kurse und vorsorglich auch die für September geplante Seniorenreise mussten abgesagt werden und statt eines persönlichen Besuches fanden die Jubilarinnen einen Geburtstagsgruss des GFV in ihrem Briefkasten.
«Die Zukunft ist nicht vorhersehbar. Aber es gibt keine bessere Vorbereitung darauf, als die Gegenwart richtig zu nutzen», schrieb die scheidende Präsidentin. Sie verabschiedete sich mit den besten Wünschen und einem herzlichen Dank an alle für die Unterstützung, die Mitarbeit und das Vertrauen, das ihr während ihrer Amtszeit geschenkt wurde. Obwohl an der HV heuer alles anders war und die Möglichkeiten fehlten, sich persönlich zu begrüssen, gemeinsam das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, Neues zu planen und in kameradschaftlicher Runde Gedanken auszutauschen, darf sie doch als gelungen in die bald 80-jährige Vereinsgeschichte eingehen. eph

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