An beiden Versammlungen einstimmig Ja

| Mi, 08. Jul. 2020
Die Gemeinderatspräsidenten Daniel Wenger (links) und Felix Röthlisberger.

HINDELBANK/MÖTSCHWIL: Kein einziges Nein, keine Enthaltung, nur überzeugende Zustimmung zur Gemeindefusion der Nachbargemeinden. Anschliessend feiern alle zusammen in Hindelbank. zvg

Die Stimmung vor den Gemeindeversammlungen in Hindelbank und Mötschwil am vergangenen Dienstag ist gelassen und zuversichtlich; genau so, wie es die beiden Gemeinderatspräsidenten Daniel Wenger (Hindelbank) und Felix Röthlisberger (Mötschwil) bezüglich des Resultats vorausgesagt haben. Während sich 34 Stimmberechtigte und sieben weitere Personen aus Mötschwil im Garten neben dem Kreuzweg-Schulhaus versammeln, treffen sich die Hindelbanker im Schulhaus. Auch hier wird die Fusion ohne Gegenstimme oder Enthaltung einstimmig befürwortet.

Bratwurst mit Abstand
Bereits vor der Abstimmung ist bekannt, dass nach der – voraussehbaren – Fusion gemeinsam in Hindelbank gefeiert wird. Corona entsprechend gibt es «Bratwurst mit Abstand», das heisst, der Sicherheitsabstand sollte so gut wie möglich eingehalten werden. Dazu Brot und wahlweise Bier, Mineral oder Rotwein. Männer und Frauen sitzen gemütlich beeinander, plaudern und freuen sich, dass es jetzt doch noch geklappt hat.
«Von 2524 Personen in Hindelbank sind rund 1700 stimmberechtigt», erklärt Daniel Wenger. «Von denen waren 91 anwesend und haben die Fusion einstimmig begrüsst.» Er freut sich, dass nach nur einem Jahr Vorlauf und vier Sitzungen so schnell ein so überzeugendes Ergebnis erzielt worden sei. «Auch der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen. Das Budget betrug 130 000 Franken, wovon der Kanton 50 Prozent bezahlt. Wir haben bisher weniger als die Hälfte des Budgetbetrages ausgegeben.»

Erfolgreicher Schlusspunkt
Für Manuel von Gunten, Gemeindepräsident von Mötschwil, stellt diese Fusion den erfolgreichen Schlusspunkt seiner jahrelangen Bemühungen für diesen Zusammenschluss dar. «Als Gemeinderats-Vizepräsident von Mötschwil habe ich 2005 erstmals eine mögliche Fusion von Mötschwil und Hindelbank aufs Tapet gebracht», blickt er zurück. «Schon damals sind zahlreiche Gemeindeaufgaben gemeinsam abgewickelt worden.» 2008 ist eine Fusion abstimmungsreif, scheitert aber an verschiedenen – finanziellen und organisatorischen – Meinungsverschiedenheiten. «Jetzt war die Zeit reif, für mich endet damit ein jahrelanges Engagement für diese Fusion», schliesst von Gunten.
Gemeinderatspräsident Felix Röthlisberger aus Mötschwil bestätigt inmitten seiner Freunde: «Ich habe ganz fest Freude an diesem Ergebnis. Und besonders daran, dass die Hindelbanker ebenfalls einstimmig für diese Fusion gevotet haben. Das ist nicht selbstverständlich. Wir haben immer auf Augenhöhe verhandelt. Es ist eine schöne Geste von ihnen, dass sie mit ‹dem Kleinen› so umgehen.»

Gerti Binz

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