«D Zyt isch cho» im Sofa-Theater

  06.10.2020 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Region, Vereine, Hindelbank

Die Premierenvorstellung von «D Zyt isch cho» im Sofa-Theater Hindelbank trägt – wie auch die weiteren elf Spiel­abende – unverkennbar Etienne Meuwlys Handschrift. Sie ist die Chiffre für beste Bühnenunterhaltung, in der sich Spannung und Spass die Waage halten. «‹Bauer ledig sucht› oder ‹Landfrauenküche› könnten mit Darbietungen im Sofa-Theater durchaus getoppt werden», schwärmte eine Zuschauerin.
Mit «D Zyt isch cho» präsentierte die Meuwly-Crew ein Spektakel, das sich als Mischung von Humoreske und Krimikomödie definieren lässt. Witz, Humor, Esprit und Leidenschaft prägten die Dialoge, pointenreich und treffsicher waren die Angriffe auf die Lachmuskeln im durch Corona-Auflagen dezimierten Publikum.

Die Handlung
Als Jakob – Patriarch der Oberhölzler Familie – erfährt, wie sich sein Neffe Adrian sein Bein verletzt hat, lacht er sich tot. Just in dem Moment schlägt die alte Standuhr, seit Jahrzehnten ihrem Namen gerecht werdend, einmal. Beim nächsten Todesfall schlägt sie wieder und verängstigt die Oberhölzler Sippe: «Wär isch dr Nächscht?»
Grandios verstanden es die 16 Protagonisten, Spannung aufzubauen, die sich dann in Lachsalven des Publikums lösten.
Die Familie, allesamt hinter dem Erbe des «verblichenen» Jakob her, bewies grimmige Entschlossenheit, in den Bestrebungen den Onkel zu beerben und konfrontierte die Zuschauer/innen mit den Absurditäten ihres Alltags.

Auftakt
Liebgewordene Tradition ist das Drei-Gang-Menü vor Theaterbeginn, dessen Erfolg durch die Gastfreundschaft des Teams Küche und Service, aber auch durch Silvia, Hansueli und Marcel an der Bar, garantiert wird. «Alten Hasen» des Meuwly-Clans und Neuling Michelle Aeby gelang das Besondere: Der Bühnenspass, der die Verrücktheiten unserer Zeit mit politischen Irrungen und Wirrungen, Diskussionen um Glaubensfragen, über das Essen, das Gebaren der Weltregierer/innen und Covid-19-Verschwörungen vergessen liessen.

Sylvia Mosimann


Details zu weiteren Vorstellungen unter www.sofa-theater.ch.


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