Andreas Wyss (FDP) ist neuer Gemeinderatspräsident von Kirchberg

| Di, 15. Dez. 2020

KIRCHBERG: Der FDP-Politiker setzt sich in der Stichwahl mit 133 Stimmen Vorsprung gegen Walter Bütikofer (BDP) durch. red

Am vergangenen Sonntag standen sich beim zweiten Wahlgang zur Besetzung des Gemeinderatspräsidiums in Kirchberg für die Legislaturperiode 2021– 2024 Andreas Wyss (FDP) und Walter Bütikofer (BDP) gegenüber. Wyss konnte 929 Stimmen auf sich vereinen, Bütikofer erhielt 796 Stimmen. Damit ist der FDP-Politiker Andreas Wyss mit 133 Stimmen Vorsprung zum Gemeinderatspräsidenten von Kirchberg gewählt und tritt die Nachfolge von Marianne Nyffenegger (SVP) an. Die Stimmbeteiligung betrug 42,24 Prozent.
Beim ersten Wahlgang am
29. November 2020 erhielt Andreas Wyss 632, Walter Bütikofer 567 und der drittplatzierte Marc Dummermuth (SP) 509 Stimmen. Letzterer qualifizierte sich nicht für die Stichwahl. Die SP rief dazu auf, Walter Bütikofer als erfahrenen Kommunalpolitiker zu unterstützen, sodass sich die Ausgangslage wieder völlig offen präsentierte. «Ich war mir bewusst, dass das Ergebnis knapp ausfallen würde – umso erfreuter und glücklicher bin ich natürlich über das Resultat», erklärt Andreas Wyss gegenüber der Zeitung «D’REGION». Aus seiner Sicht trugen insbesondere zwei Faktoren zum Erfolg bei: «Erstens geniesst die FDP in Kirchberg einen hervorragenden Ruf. Das Vertrauen und die Erwartung der Bevölkerung in die Partei sind gross. In der vergangenen Legislaturperiode leisteten unsere Vertreterinnen und Vertreter in allen Gremien hervorragende Arbeit – dies wurde nun, wie bereits bei den Gemeinderatswahlen, erneut honoriert. Zweitens haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entschieden, dass ein neuer, frischer Blickwinkel für die Ausübung des Gemeinderatspräsidiums nicht von Nachteil ist, sondern durchaus Vorteile mit sich bringt.» Andreas Wyss bekleidete bisher kein kommunales politisches Amt. Der Unternehmensberater verfügt allerdings als ehemaliger Geschäftsführer des Berner Bauernverbandes über viel Führungserfahrung. Zudem präsidiert er seit Kurzem die FDP Emmental. «Mit meinem Leistungsausweis traut man mir offenbar zu, die Gemeinde Kirch­berg in die Zukunft zu führen.» Zu den wichtigsten Themen in der kommenden Legislaturperiode gehören gemäss Wyss die Ortsplanung und damit zusammenhängend die Zentrums- und Schulraumplanung. Weiter will er einen Fokus bei Energie- und Umweltthemen setzen. «Nach einem emotionalen Wahlkampf ist es mir ein grosses Anliegen, dass in Zukunft wieder alle gemeinsam an einem Strick ziehen, um die Gemeinde Kirchberg vorwärts zu bringen», so Wyss.
Walter Bütikofer, der von 2004 bis 2016 als Gemeinderat amtierte und seit 2016 als Verbandsrat des Gemeindeverbands Kirchberg für das Ressort Bildungswesen zuständig ist, erklärt gegenüber «D’REGION», dass er das Resultat mit einem weinenden und einem lachenden Auge zur Kenntnis nimmt. «Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich nicht gewählt wurde – gerne hätte ich die grosse, mit dem Gemeinderatspräsidium verbundene Verantwortung übernommen und mich den kommenden Herausforderungen gestellt. Allerdings gilt es natürlich, die Entscheidung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu akzeptieren. Der Wahlkampf war sehr anstrengend und aufreibend. Der FDP ist es gelungen, eine erfolgreiche Kampagne zu führen und die Wähler/innen zu mobilisieren. Nach 16 Jahren Engagement in der kommunalen Politik habe ich nun vermehrt Zeit, mich auf meine Tätigkeit als Landwirt und Unternehmer zu konzentrieren und mich mit Elan und Energie neuen Projekten zu widmen.» Per Ende Jahr demissioniert Walter Bütikofer als Verbandsrat und verabschiedet sich aus der kommunalen Politik. Da er für die BDP am 29. November 2020 in den Gemeinderat gewählt wurde, rutscht für ihn Bernhard Lippuner (bisher) nach. Auch Andreas Wyss eroberte am 29. November 2020 einen Gemeinderatssitz für die FDP; diesen übernimmt Petra Elsaesser-Melcher. Die neue Zusammensetzung der Exekutive von Kirchberg sieht deshalb in der Legislaturperiode 2021– 2024 folgendermassen aus: Andreas Wyss (FDP), Gemeinderatspräsident, neu; Daniel Schoder (FDP), bisher; Petra Elsaesser-Melcher (FDP), neu; Käthi Oswald (SVP), bisher; Vanessa Aeberhardt-Capelli (SP), bisher; Simona Blaser (SP), neu; Bernhard Lippuner (BDP), bisher.

Markus Hofer

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