Rund um Huhn, Ei, Osterhase und Ostereier

  31.03.2021 Aktuell, Foto, Bildung, Kultur, Region

An der Frage, wer denn früher da war, das Huhn oder das Ei, haben sich schon etliche kluge Köpfe die Zähne ausgebissen. Das Ei wurde im Christentum zum Symbol für die Auferstehung. Dass das Ei nicht nur zur Osterzeit ein Thema ist, zeigt die neus-te Statistik. Im vergangenen Jahr hat die Schweizer Bevölkerung so viele Eier gegessen wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Zwei Drittel davon stammen aus inländischer Produktion. Dieser Rekord zeigt, dass der speziellen Umstände wegen vermehrt zum Kochlöffel gegriffen und zu Hause gekocht wurde.

Irrtümer rund um das Huhn und das Ei
Wenn die Hühner wüssten, wie viele Menschen im Glauben leben, dass braune Hühner braune Eier und weisse Hühner weisse Eier legen, würden sie lachen. Sie wissen es besser, nämlich dass die Farbe des Eis mit der Farbe ihres Gefieders überhaupt nichts zu tun hat. Legt ein braunes Huhn tatsächlich ein braunes Ei, dann ist das purer Zufall. Es sind die Ohrläppchen, die die Farbe des Eis bestimmen. Die Ohrscheibe, wie das Ohrläppchen auch genannt wird, befindet sich hinter und unter dem Auge. Die Farbe der Eischale hat keinen Einfluss auf die Qualität und den Geschmack des Eis. Das Ei gehört von Natur aus zu den biologisch wertvollsten Lebensmitteln und liefert dem Körper viele lebenswichtige Nährstoffe. Schweizerinnen und Schweizer essen im Durchschnitt rund 175 Eier pro Jahr und Person. Diesen Bedarf abzudecken schafft eine Legehenne locker, legt sie doch bis zu 300 Stück im Jahr. Eine kurze Auszeit gönnt sie sich während der kalten Jahreszeit. Würde man den Hühnern die Eier nicht regelmässig wegnehmen, kämen sie gar nicht dazu, so viele Eier zu legen. Sie würden nämlich die Eier ausbrüten und erst ihre Küken grossziehen. Dies natürlich nur, wenn sich ein Hahn in ihrer Gesellschaft befindet. Zum Eierlegen benötigen sie den Hahn nicht. Er hat die Aufgabe, sich um die Fortpflanzung zu kümmern. Ausserdem beschützt er seine «Damen» vor Angreifern.

Der Osterhase bringt die Eier
Hasen und Eier gelten seit jeher als Symbole der Fruchtbarkeit. Hasen sind Frühlingsboten und gehören ausserdem zu den ersten Tieren, die im Frühjahr Nachwuchs bekommen. Es ist nicht geklärt, warum ausgerechnet der Hase die Ostereier bringen soll. In unseren Nachbarländern ist von verschiedenen Tieren die Rede, wie von Fuchs und Hahn, in der Schweiz vom Storch oder gar vom Kuckuck.
Nun steht Ostern vor der Tür und Ostereier selber färben wird in diesem Jahr mangels anderer Aktivitätsmöglichkeiten aktueller sein denn je. Grüne Eier in Spinat-, rote Eier in Randen- und braune Eier in Zwiebelschalensud gekocht und mit Speck poliert ergeben wunderbare Ergebnisse. Werden Eier mehr als zehn Minuten gekocht, bildet sich ein grüner Streifen um den Dotter, der aber gesundheitlich unbedenklich sein soll.
Sollten es die Temperaturen erlauben, steht einem Ostertreffen mit der Familie und dem traditionellen «Eiertütschen» im Freien nichts im Weg.

Rosmarie Stalder

 


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