Ein altes Hobby neu entdeckt

| Mi, 05. Mai. 2021

HINDELBANK: Die Webstube der Landfrauen Hindelbank erlebte im letzten Jahr erfreulichen Aufschwung. zvg

Die Webstube befindet sich seit mehreren Jahrzehnten im Spycher bei Peter Grossenbacher und Margret Lüthi in Hindelbank. Dank des Einsatzes von Verena Anderegg wurden nun rund 45 Meter Handtücher von verschiedenen Frauen gewoben. Die Webstube ist auf Voranmeldung das ganze Jahr geöffnet. Für das Vorbereiten und Aufziehen des Zettels benötigt Verena Anderegg jeweils sechs bis sieben Arbeitstage. Danach wird jeder angemeldeten Weberin ein Zeitfenster von ein bis zwei Wochen zugeteilt. Verena Anderegg führt neue Weberinnen in das Handwerk des Webens ein und ist auch bei Unsicherheiten und Problemen zur Stelle.
«Das Weben im Spycher war auch für mich eine neue Erfahrung. Die stets gleiche Bewegung beim Schuss des Garnschifflis verlieh mir ein meditatives Gefühl, Zeit meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, begleitet von schöner Hintergrundmusik aus dem Radio», so Ursula Blatter, Vizepräsidentin Landfrauenverein Hindelbank. «Die Zeit verging wie im Flug. Pro Handtuch braucht man 2,5 bis 3 Stunden. Ein ideales Geschenk, Mitbringsel oder natürlich auch für den Eigengebrauch.»

Geschichte des Webens der Landfrauen Hindelbank
Das Weben in Hindelbank hat bereits eine lange Tradition. Im alten Seminar, dem heutigen Kirchgemeindehaus, eröffneten die Landfrauen im Jahr 1965 eine Brockenstube. Gleichzeitig stellten die Landfrauen drei Webstühle in die Brockenstube und später in den oberen Raum des alten Seminars. Jeder Landfrau war es so möglich, zu weben. Die Landfrauen nutzten das Seminar intensiv, sei es für Kurse während dem Herbst und Winter, für das Weben sowie die Brockenstube, welche einmal im Monat geöffnet war.
Anfangs der achtziger Jahre wurde die Webstube in den Spycher der Familie Grossenbacher gezügelt. Dank der Initiative der Frauen Grossenbacher, Hanke und Räber erlebte das Weben einen richtigen Boom. Handtücher, Tischläufer, Kleiderstoffe, Trachtenschürzen und auch Teppiche wurden gewoben.
In den letzten Vereinsjahren wurde der Webstuhl etwas weniger gebraucht. Es freut die Landfrauen deshalb umso mehr, dass ein altes Hobby wieder neu entdeckt wurde. Vielleicht hat sich die Zeit der Corona-Einschränkungen positiv ausgewirkt und die Frauen nutzten die frei gewordene Zeit zum Weben.
Ab August 2021 wird ein neuer Zettel aufgezogen und man will neu das Fertigen von Topflappen und Tischläufern anbieten. Informationen dazu gibt es unter www.landfrauen-hindelbank.ch oder direkt bei Margret Lüthi (Telefon 034 411 11 89) oder Verena Anderegg (Telefon 034 411 09 90).
Die Landfrauen Hindelbank bedanken sich herzlich bei Peter Grossenbacher, der den Spycher zur Verfügung stellt, Margret Lüthi und Verena Anderegg für die Webstubenbetreuung und zuletzt allen Weberinnen, welche das Webstübli besuchten und noch besuchen werden. zvg

www.landfrauen-hindelbank.ch

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