Seit dem 1. Januar 2019 gelten neue Regeln für die Meldung einer möglichen Kindeswohlgefährdung. Die Ausweitung der Meldepflicht auf alle Fachpersonen, die beruflich mit Kindern zu tun haben, soll den Schutz von (Klein-)Kindern verbessern. Die neue Regelung betrifft auch die Betreuungspersonen der Tagesfamilien SRK.
In Zusammenarbeit mit der Mütter- und Väterberatung Kanton Bern hat die Tagesfamilien SRK Schulungen für die Betreuungspersonen organisiert. Nachdem die Weiterbildungen coronabedingt um ein Jahr verschoben werden mussten, konnten diese nun nachgeholt werden. 40 Betreuungspersonen haben sich im Rahmen der dreistündigen Weiterbildung mit der Thematik Kindeswohl und Kindesschutz auseinandergesetzt.
Nebst der neuen Regelung stand die Sensibilisierung der Betreuungspersonen für die Grundbedürfnisse von Kindern und Anzeichen einer möglichen Gefährdung des Kindeswohls im Zentrum. Die Betreuungspersonen der Tagesfamilien SRK kennen nun ihren Auftrag im Rahmen der Früh­erkennung und wissen, an wen sie sich bei Auffälligkeiten wenden können und welche datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu berücksichtigen sind.
Gerade kleine Kinder sind in besonderem Masse abhängig von ihrem familiären und sozialen Umfeld. Die Grenzen zwischen Normalität, Belastung und Gefährdung liegen oft in Grauzonen. Eine sorgfältige Vorgehensweise und ein achtsamer Umgang sind daher zentral. Die Verantwortlichen der Tagesfamilien SRK handeln bei Auffälligkeiten nach dem Vier-Augen-Prinzip gemäss dem Früherkennungsauftrag und den gesetzlichen Vorgaben. Im Rahmen der Qualitätssicherung wird die Tagesfamilien SRK ihre internen Abläufe prüfen.
Trotz der schwierigen Materie haben sich die Betreuungspersonen gefreut, sich wieder einmal treffen und austauschen zu können. «Strahlende Kinderaugen sind im Alltag der Betreuungspersonen glücklicherweise die Regel», freut sich das SRK Kanton Bern. zvg