Rosa Blütenpracht beim Bahnhof Burgdorf

  29.07.2021 Aktuell, Foto, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft

Wer sich nächstens auf der Brache neben der Velostation umschaut, traut kaum seinen Augen: Überall wachsen fast meterhohe Stauden, der alte Geleise­schotter ist in ein rosa Blütenmeer getaucht. Es ist das Rosmarin-Weidenröschen, das mit seinen Blüten bis in den Herbst hinein alle erfreut. Diese im Mittelland seltene Pflanze ist eigentlich auf den nur manchmal überschwemmten Kiesbänken der Flüsse in warmen Lagen daheim. Weil diese Standorte kaum mehr vorkommen, ist sie auf ähnliche Orte in Kiesgruben und eben auch auf Geleiseschotter ausgewichen. Die Samen der Weidenröschen können vom Wind dank der feinen Schirmchen weit transportiert werden. Offenbar passt es der Pflanze gut beim Bahnhof Burgdorf. Mit ihren langen Pfahlwurzeln übersteht sie die Hitzewellen auf dem Schotter ohne Probleme.
Zum Rosmarin-Weidenröschen gehört ein Nachtfalter, der Fledermausschwärmer. Seine Raupe wird bis acht Zentimeter lang und rund ein Zentimeter dick. Am Tag sieht man sie kaum, in der Nacht frisst sie die Blätter des Rosmarin-Weidenröschens oder auch der Nachtkerzen. Der nächste nachgewiesene Standort ist bei Utzenstorf. Beim Bahnhof Burgdorf sind bisher weder Raupe noch Falter gesichtet worden, aber wer weiss, vielleicht findet jemand diese Art der Roten Liste. zvg


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