Am Horn von Afrika spielt sich gegenwärtig eine Tragödie von ungeheurem Ausmass ab. In den Staaten Somalia, Kenia und Äthiopien ist seit Monaten kein Regen mehr gefallen. Die Nahrungsmittelpreise sind explodiert. Zwölf Millionen Menschen leiden an Hunger, allein im vom Bürgerkrieg zerstörten Somalia sind vier Millionen betroffen. Die UNICEF befürchtet, dass 500 000 Kinder an Nahrungsmangel sterben könnten. Hunderttausende Somalier sind nach Kenia geflohen und leben dort im grössten Flüchtlingslager der Welt. Die UNO spricht von der grössten Hungersnot seit 20 Jahren. Sie rief die internationale Gemeinschaft zu massiven Spenden für die vom Hungertod bedrohten Menschen auf. Bilder aus dem Katastrophengebiet zeigen ausgemergelte Frauen, Männer und Kinder, die schrecklich leiden.
Maya Jaun und Florian Kappeler, die das Lokal OSO in der Oberstadt führen, wollen der hungernden Bevölkerung am Horn von Afrika mit der Aktion «Jeder Gast zählt» helfen. «Was sich gegenwärtig in Somalia und seinen Nachbarländern abspielt, hat uns berührt und aufgewühlt. Deshalb wollen wir einen kleinen Beitrag für die hungernde Bevölkerung leisten. Das ‹OSO› spendet daher pro Gast 50 Rappen», so Kappeler. «Zusätzlich unterstützen zahlreiche Besucher-
innen und Besucher die Aktion mit freiwilligen Beiträgen. Die Sammlung dauert noch bis am 2. September und wird mit einem Fest beendet. Anschliessend überweisen wir den Betrag dem Roten Kreuz, das direkt im Katastrophengebiet tätig ist.» Das «OSO»-Team hofft, dass andere Geschäfte und Restaurants in Burgdorf ähnliche Aktionen lancieren werden, sodass ein möglichst grosser Spendenbetrag für die Notleidenden zusammenkommt. Markus Hofer

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