Eine etwas andere Miss-Wahl

  27.09.2011 Aktuell, Wynigen, Burgdorf, Gesellschaft, Vereine

Bei der Gründung vor genau 100 Jahren nannten sie sich Oberaargauisch-Emmentalische Schafzuchtgenossenschaft, in späteren Jahren Schafzuchtgenossenschaft Burgdorf und heute ist es der Schafzuchtverein Burgdorf und Umgebung mit Sitz in Wynigen. Am vergangenen Samstag feierten sie ihr Jubiläum. Eine interessante Festschrift gibt Einblick in die lange Geschichte und die Tätigkeiten des Vereins. Schon an der ersten Versammlung im Jahre 1911 gleich nach der Gründung wurden damals entscheidende Schritte zur Verbesserung des Sömmerungs- und Prämierungswesens getan. Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 machten das Schaf zum begehrten Haustier und dementsprechend stiegen die Fleisch- und Wollpreise. In all den Jahren wurde unheimlich viel Arbeit geleistet, um die Zucht dieser Tiere auf eine wirtschaftliche Ebene zu bringen. Im Jahre 1916 fand der erste interkantonale Schafmarkt in Burgdorf statt, der heute Tradition hat und nicht mehr wegzudenken ist.

Wahl der Miss 2011
Der festlich geschmückte Schauplatz in der Bleumatte in Wynigen war eine Augenweide und auch die gut gepflegten und herausgeputzten Schafe durften sich sehen lassen. Für die Experten wartete viel Arbeit. Sie mussten Punkte und Ränge an die total 218 Tiere verteilen. Die meisten waren Braunköpfige Fleischschafe, die restlichen gehörten den Rassen Suffolk, Charollais und Texel an. Nach dem Apéro und einem feinen Mittagessen mit den Gästen und Besuchern stand der Höhepunkt des Tages bevor. Es war keine leichte Aufgabe für die Experten, aus all den Schafen, die von ausgezeichneter züchterischer Qualität waren, die Miss 2011 zu wählen. Schlussendlich durfte ein Tier aus der Herde von Rolf Schneeberger aus Thörigen den begehrten Titel entgegennehmen. Die Vizemiss und das schönste Lamm stammten von Ueli Christen aus Rohrbach. Den Spezialpreis für das Tier mit der besten Abstammungsleistung unter den ältesten Tieren mit Maximalpunktierung erhielt die Aue Rosalba aus dem Stall des Vereinspräsidenten Samuel Sommer aus Wynigen. Mit schönen Blumenkränzen geschmückt wurden die Tiere gegen Abend von ihren Besitzern nach Hause gebracht. Damit war der Jubiläumstag natürlich noch lange nicht zu Ende. In geselliger Runde feierten die Anwesenden weiter. Nebst Nationalrat Andreas Aebi, der selber einmal Mitglied des Vereins gewesen war, befand sich auch der Präsident des Schweizerischen Schafzuchtverbandes German Schmutz unter den Gästen und dankte den Mitgliedern des Schafzuchtvereins Burgdorf für ihr langjähriges Engagement und ihre stete Hilfsbereitschaft, wenn es darum geht, einen Anlass zu organisieren. Er fand es äusserst beeindruckend, wie die jungen und älteren Generationen sich bestens verstehen, ergänzen und am selben Strick ziehen und überbrachte ihnen im Namen des Verbandes die besten Glückwünsche für die Zukunft. Nach Abgabe der Ehrenpreise dankte der Vereinspräsident Samuel Sommer den Gästen für ihren Besuch, allen Sponsoren und Gönnern für die Unterstützung zur Durchführung dieses Festtages und den Vereinsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit. Rosmarie Stalder\n

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