Jugendparlament Unteres Fraubrunnenamt organisierte Podiumsdiskussion

  19.09.2011 Aktuell, Jugend, Politik, Bätterkinden

Die Diskussionsteilnehmer debattierten verschiedene Themen der Jugendpolitik und konnten sich insgesamt darauf einigen, dass zwischen den jungen und älteren Generationen die Kommunikation verbessert werden sollte. Eine Lösung wäre, ohne Vorbehalte vermehrt aufeinander zuzugehen.
Die Diskussion fand im Rahmen des 750-Jahre-plus-Jubiläumsjahrs der Gemeinde Bätterkinden statt. In der Aula versammelten sich Gemeindepolitiker, Eltern und einige interessierte Jugendliche. Nach einem Apéro zum Aufwärmen begann pünktlich die Podiumsdiskussion.
Das Jugendparlament Unteres Fraubrunnenamt übernahm die Organisa­tion und führte sogleich die Moderation durch. Emine Bytyqi und Luisa Hafner, die Co-Präsidentinnen, luden jeweils drei Vierer- und eine Fünfergruppe der insgesamt 17 anwesenden Kandidaten und Kandidatinnen auf die Bühne. Mit jeder Gruppe wurde ein Themen­schwerpunkt diskutiert. Mit viel Geschick und teilweise provokativen Fragen gelang es den beiden Moderatorinnen, immer wieder spannende Diskussionen anzuregen, in denen sich auch das Publikum einbringen durfte.

Jugend in Bätterkinden
Gemäss dem Motto des Jugendparlamentes, sich als «Jugendliche für Jugendliche einzusetzen», wurden vier Themenschwerpunkte verhandelt, mit denen sich jüngere Leute in Bätterkinden konfrontiert sehen. Vandalismus war der erste Diskussionspunkt. Erst kürzlich, am 1.-August-Wochenende, kam es bei der Saalbauanlage zu erheblichen Sachbeschädigungen. Luisa Hafner wollte wissen, worin denn die Gründe für solche Vandalenakte liegen könnten. Petra Lüdi von der SP sieht die Ursache zum einen in der Langeweile einiger Jugendlichen, zum anderen in dem Drang sich Aufmerksamkeit verschaffen zu wollen.
Thomas Sutter von der SVP pflichtete Lüdi bei: «Sie suchen die Aufmerksamkeit, damit man über sie spricht. Ausserdem wirkt auch die Gruppendynamik mit ein.» Deshalb würden von nun an Patrouillen der Broncos Security für Ordnung sorgen. Inwiefern solch repressive Massnahmen zur Lösung des Problems beitragen, wird sich zeigen. Vergangenes Wochenende wurden die Broncos zum ersten Mal eingesetzt.
Daniel Bononi von der EVP glaubt hingegen nicht, dass es den Sachbeschädigern um Aufmerksamkeit geht. Viel mehr seien solche Akte Ausdruck einer Orientierungslosigkeit und eines gewissen Wertezerfalls. Deshalb sei es wichtig, dass für die Jugendlichen ein gutes Angebot für ihre Freizeitgestaltung bestehe. Annekäthi Walter von der BDP hob hervor, dass diesbezüglich die verschiedenen Vereine «grosse Arbeit leisten». Roland Burkhalter von der SP betonte ausserdem, dass besonders diejenigen aus sozial benachteilig-ten Familien spezielle Unterstützung bräuchten.

Die Möglichkeit eines Treffpunkts für die Jugendlichen
Ein anderer Punkt, der den Jugendlichen am Herzen liegt, ist die Möglichkeit, sich untereinander ungestört treffen zu können. Zwar gäbe es einen Jugendkeller, der laufe momentan jedoch nicht wie gewünscht. Die Jugendlichen können sich dort zwar treffen, müssen das Lokal jedoch selber führen. Das Hauptproblem sei der häufige Generationenwechsel.
Jean-Michel Rossi (SP) äusserte, dass es die Aufgabe der Gemeinde sei, eine solche Möglichkeit zur Verfügung zu stellen. Was daraus gemacht werde, liege letztlich in der Hand der Jugendlichen. Anschliessend wurden die anregenden Gespräche bei einem weiteren Apéro fortgeführt. Die ersten Schritte, damit Jüngere und Erwachsene vermehrt aufeinander zugehen, konnten mit dieser Podiumsdiskussion jedenfalls gemacht werden. Bastian Heiniger


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