Schüler erstellten zwei Photovoltaikanlagen

  20.06.2013 Aktuell, Bildung, Burgdorf, Bildung / Schule, Gesellschaft, Jugend, Region

Das Solarprojekt Burgdorf ist ein Umweltbildungs- und Sensibilisierungsprogramm von Jugendsolar by Greenpeace und der Energieregion Emmental. Im Rahmen einer Projektwoche vom 10. – 14. Juni 2013 erfassten Schüler/innen der Oberstufe Gsteighof das Energiepotenzial der Dächer der Stadt Burgdorf und erstellten am Falkenweg 4 sowie im Meiefeld je eine Photovoltaik-Indachanlage unter fachkundiger Anleitung der RESIQ AG. Das Solarkataster, das die Eignung der Dächer für Solarstrom- und Warmwasseranlagen aufzeigt, wurde im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Energiestadt Burgdorf erstellt. Mit der Erfassung des Solarpotenzials auf den Dächern wird eine erste Massnahme aus dem städtischen Richtplan Energie umgesetzt. In einer zweiten Projektwoche vom 26. – 30. August 2013 wird das Solarkataster vervollständigt. Auf der Website www.solarmacher.ch sind Informationen dazu ersichtlich.

Hut ab vor der Leistung
Sie hätten mehr Anerkennung für ihre Arbeit verdient, die 55 Oberstufenschüler des Gsteighofs, ihre Lehrer und alle am Projekt Beteiligten. – Nur wenige Interessierte fanden sich vergangenen Donnerstagabend in der Aula der Schule Gsteighof ein. Das schöne Sommerwetter und der zu früh am Abend angesetzte Informationsanlass über die Projektwoche hielten  von einem Besuch ab. Die Referenten Peter Kast, Energieregion Emmental, Yves Stettler, Jugendsolar Greenpeace Schweiz, Lukas Friedli, Büro Weichen stellen, und Schulleiter Heinz Begré waren sichtlich enttäuscht. – «Die Energiewende in der Schweiz braucht Burgdorf und eine ordentliche Portion Solarenergie!», mit dieser Schlagzeile startete Yves Stettler sein Referat. Es gelte, auf die Energiewende aufmerksam zu machen, zu informieren und Anstösse dazu zu geben. Schulleiter Heinz Begré hielt Rückschau bis ins Jahr 1991. Im Besonderen erwähnte er Theo Blättler, Alt-Localnet-Direktor, und Barbara Bay, Präsidentin ADEV Energiegenossenschaft. «Sie haben das Burgdorfer Solarenergie-Modell erfunden.»

Strom oder Wärme
«Soll mit der Sonne Strom oder Wärme produziert werden?», auf diese Frage ging Referent und Energieberater Peter Kast ein. Während der Photovoltaik-Strom das ganze Jahr über vom Netz aufgenommen werden kann, kann bei einer thermischen Anlage im Sommer nur ein kleiner Teil genutzt werden. Jedoch ist ihr Wirkungsgrad drei Mal so hoch. Laut Lukas Friedli wurden in der Projektwoche 881 Dächer von Burgdorf durch die Schüler erfasst. Damit könnten gut sechs Prozent des Burgdorfer Stromverbrauchs mit Strom von diesen Dächern gedeckt werden. Während der Projektwoche massen die Schüler nicht nur Dächer aus und erstellten zwei Photovolktaik­anlagen, sondern malten auch Hinweisschilder für den Pausenplatz, absolvierten unter fachkundiger Leitung ein Teilstück des Energiewegs Sonne und halfen mit in der MobilE, der mobilen Informationsbox, die Zahlen und Fakten zur Realisierung der Stromproduktion aus 100 Prozent erneuerbaren Energien sowie Wissen zu Klima- und Landschaftsschutz vor Ort bringt.

Barbara Schwarzwald


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote