Die Friedau plant eine Gesamtsanierung

  01.07.2013 Aktuell, Jugend, Koppigen

Seit fünf Jahren laufen die Vorbereitungen für eine Gesamtsanierung der Friedau bereits, nachdem im Jahr 2008 festgestellt wurde, dass die Wärmeversorgung des Heims dringend erneuert werden müsse. Im Rahmen der Sanierung sollen zudem auch weitere energietechnische Neuerungen und eine grundsätzliche Anpassung der Anlagen an aktuelle Bedürfnisse und Standards vorgenommen werden. «Anfangs liefen die Vorbereitungen zwar etwas harzig», meint die Präsidentin des Stiftungsrates, Sabine Lerch, «nun sind wir aber flott unterwegs und zuversichtlich für die weitere Planungsarbeit». Unter anderem sei auch die Neuwahl des Heimleiters in die Vorbereitungsphase gefallen, erklärt sie, wobei die Wahl im Hinblick auf die Sanierung damals bewusst auf Christophe Gächter als ehemaligen Architekten gefallen sei. So wurden nun bis im Frühjahr dieses Jahres der Soll- und Ist-Zustand der Anlagen abgeklärt, Gespräche mit Bund und Kanton geführt und ein Architekturwettbewerb zur Nominierung des zuständigen Architekturbüros veranstaltet.

Durchgesetzt haben sich bei diesem Wettbewerb die Architekten von Bart und Buchhofer AG aus Biel. Vor allem deren Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Bewohner und Mitarbeiter des Heims und auf die Nachhaltigkeit des Projekts habe überzeugt, erklärt Heimleiter Gächter. «Auch wenn der Anstoss ursprünglich von energietechnischen Überlegungen ausging, haben wir doch die Bedürfnisse des Nutzers zum Ausgangspunkt für unseren Entwurf gemacht», bestätigt auch Architekt Jürg Bart. Dass dieser Punkt den Planern ganz besonders am Herzen liegt, zeigt sich auch darin, dass von­seiten der Mitarbeiter ein Bedürfnis- und Wunschkatalog erstellt wurde, welcher in die weitere Planung des Projekts einfliessen wird. Zudem werde natürlich auch den denkmalgeschützten Teilen der Anlage Rechnung getragen, so der Architekt.

Mit dem aktuellen Wissensstand würden die Kosten für das Projekt auf ungefähr 5,8 bis 5,9 Millionen Franken geschätzt, erklärt Gächter. Das effektive Budget müsse aber noch überprüft werden und werde sich im weiteren Planungsprozess ergeben. Noch sind also nicht alle Hürden genommen. Bis im Frühjahr 2014 soll nun ein detailliertes Bauprojekt ausgearbeitet werden, auf dessen Grundlage anschliessend über die Beteiligung des Bundes an der Finanzierung entschieden wird. Der Prozess gestalte sich dabei wahrscheinlich etwas komplizierter als bei solchen Projekten üblich, da auch das Bundesamt für Justiz, welches im Rahmen des Massnahmenvollzugs ebenfalls in die Angelegenheiten des Heims involviert ist, in die Planung einbezogen werden müsse, gibt Sabine Lerch zu bedenken. Im Idealfall könne man aber im Verlauf des Jahres 2015 mit der Umsetzung beginnen.

Sara Steffen


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