Wer am vergangenen Wochenende in Kirchberg die Ausstellung der einheimischen, aber bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Kunstmalerin Eva Jaeckle besuchte, kam in den Genuss einer sorgsam arrangierten und in ihrer Vielfalt faszinierenden Ausstellung.

Die Künstlerin, die sich auf Pferdemalerei spezialisiert hat und vor allem in Reiterkreisen für ihre exzellenten Pferdeporträts berühmt ist, hatte nämlich zum Thema «Winter» 37 Bilder aus den letzten gut zwanzig Jahren zusammengestellt – Skizzen, Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde mit Gouache oder in Öl.

Liebe zur gemalten Landschaft
Besonders interessant war bei der Ausstellung vom Wochenende, dass für einmal praktisch nur Landschaften zu sehen waren – und nicht, wie man vielleicht erwartet hätte, vor allem Pferdebilder (die natürlich auch ihren Platz hatten). Bemerkenswert waren – neben der schön sichtbaren handwerklichen Entwicklung über die letzten 25 Jahre – auch die Konstanten in Eva Jaeckles Werk: Auch wenn die ausgestellten Winter-Bilder zwischen den 90er-Jahren und Januar 2014, also über einen relativ langen Zeitraum entstanden sind, gibt es Themen, die die Kirchbergerin in ihren Landschaftsbildern immer wieder aufgenommen hat: voralpine Hügel und Berge, stille und fliessende Gewässer, extreme Wetter- und Lichtstimmungen. Spannend war auch – sowohl bei Momentaufnahmen wie auch bei minutiös durchkomponierten und ausgearbeiteten Werken –,
wie die innere Verbundenheit mit der Natur, die Liebe zur gezeichneten beziehungsweise gemalten Landschaft der Künstlerin stets spürbar war.

Eigentlich ist es schade, dass diese in ihrer Vielfalt bestechende, sehenswerte Ausstellung nur gerade ein Wochenende dauerte. Wer die Ausstellung verpasst hat, darf sich – hoffentlich – auf ein baldiges nächstes Mal freuen…

Andrea Flückiger