Hochstehendes Kammermusik-Konzert

  31.01.2015 Aktuell, Kultur, Utzenstorf

Der Kulturverein Utzenstorf lud am Sonntag zu einem hochkarätigen Kammermusikkonzert in der Kirche ein – und das Publikum in der zu rund zwei Dritteln gefüllten Kirche war gespannt, was das Horn-Trio mit Tomás Gallart (Horn), Gabrielle Brunner (Violine) und Berkant Nuriev (Klavier) wohl bieten würde.
Bereits während des ersten Satzes von Paul Juons Trio-Miniaturen wurde klar, dass der Kulturverein sehr gut daran getan hatte, das Konzert in der Kirche stattfinden zu lassen, denn die Akustik der Utzenstorfer Kirche ist für Kammermusik wirklich ideal.

 

 

Hochkarätiges Trio
Es zeigte sich aber auch schnell, dass der Kulturverein Utzenstorf mit den drei Musikern ein hochkarätiges Trio engagiert hatte. Tomás Gallart, der erste Hornist der Oper Zürich, verstand es, den warmen, wunderschön fliessenden Ton des Horns auch an virtuosen Stellen perlen zu lassen, während Gabrielle Brunner, die solistisch und kammermusikalisch im In- und Ausland tätig ist, in temperamentvoller Art die technisch zum Teil sehr schwierigen Passagen interpretierte. Berkant Nuriev schliesslich, der über eine reiche Erfahrung als Solist und in der Kammermusik verfügt, fand stets das richtige Gleichgewicht zwischen bodengebender Begleitung und solis­tischem Spiel, das vor allem beim Trio in Es-Dur von Johannes Brahms einen besonderen Reiz des Stücks ausmacht.

 

 

Eine Klasse für sich
Zur Hochform lief der Pianist, der auf einem eigens für dieses Konzert bereitgestellten Flügel spielte, bei Alfred Jaells kaum je gespieltem Solo-Stück «Pèlerinage en Suisse» auf und zeigte auf eindrückliche Weise, dass er bezüglich Technik, Klangkultur und Ausdruck eine Klasse für sich war. Mit vollendeter Balance zwischen Melodie- und Begleitlinie, fliessender Tiefgründigkeit und leuchtend-strahlender Leichtigkeit entführte er das Publikum klanglich in die malerische Bergwelt des Berner Oberlandes und verzauberte das Publikum mit seinen berührenden Klanglandschaften schlichtweg.
Das Publikum bedankte sich denn auch am Ende des Konzertes mit einem riesigen Applaus und dem Ruf nach einer Zugabe, die die drei Musiker auch gerne gaben.


Andrea Flückiger


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