Mitreissender Konzertgenuss und Theaterspass im Wechsel

  21.01.2015 Alchenflüh, Kultur, Lützelflüh, Vereine

Sie sangen ein Loblied auf die Natur und «ds Bärgli», die Schöpfung, die Jahreszeiten oder die Liebe: die 22 Mitglieder des Thalgrabenchörlis unter der Leitung von Res Baumgartner. Ihr diesjähriges Konzert und Theater im Restaurant Thalsäge im Thalgraben stand ganz unter dem Motto «D’Seel e chli la bambele la». Im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal präsentierten sie dem erwartungsvollen Publikum einen bunten Melodienstrauss und vermochten zu begeistern.

Den gelungenen Auftakt bot wiederum der Chinderjodlerchor Thalgraben mit Liedern und kurzen Gedichten. Unter der Leitung von Elisabeth Muster sangen sich die 20 Kinder zwischen 4 und 14 Jahren mit «Sunntigsfröide», «Herbschtafäng» oder dem Gassenhauer «Mir si mit em Velo da» in die Herzen der Anwesenden. «Unser Brauchtum stirbt zum Glück noch nicht aus – bei so viel Jodlernachwuchs», freute sich eine Zuhörerin mit leuchtenden Augen. Danach gehörte die Bühne dem Thalgrabenchörli – und zwischendurch der vereinseigenen Kleinformation. Dirigent Res Baumgartner führte in bewährter Manier durch den Abend. Feinfühlige und «ärdeschöni» Jodellieder wie «Chumm mit mer», «Geburtstagsjutz» (für ein «Geburtstagskind» im Saal ganz speziell) «Dini Seel e chli la bambele la», «Wei no chli blibe» oder «Ds Waldverspräche» wechselten ab mit «Wer pflanzte die Blumen» aus der Kategorie Männerchor-Lieder oder pfiffigen Volksweisen. Bei «Hans Spielmann», der Schauerstory «Drei Gesellen» oder dem «steinalt’ Jümpferlein», das sich bei Petrus mit einem Kuss den Eintritt in den Himmel «erschlich», war Schmunzeln ebenso erlaubt wie Mitsingen.
Eine berührende Bühnen-Premiere zusammen mit dem Thalgrabenchörli feierte Marlies Bigler. Mit der langjährigen Jodlerin Monika Ritter ergänzt sie das Chörli mit wunderschöner Stimme. Diese stellte sie zusammen mit der Kleinformation auch beim mitreissenden Jodlersatz der «Swiss Lady» aufs Schönste unter Beweis.

«Älplerläbe»
Drei Akte lang kitzelte dann das Lustspiel «Älplerläbe» von Lukas Bühler die Lachmuskeln des Publikums. Auf dem idyllischen Hof von Bergbauer Seppli und dessen Frau Resi zogen die Laienschauspieler/innen alle Register ihres Könnens. Das Schicksal wollte es, dass zwei Diebe mit einem Koffer voller Geld, zwei liebeshungrige «alti Jumpfere» auf Bräutigamsschau, ein leicht abgehobener Esoterik-Guru sowie ein mondänes Model ohne Laufsteg und Fotograf gleichzeitig auf dem Hof Zuflucht suchten und damit die Ruhe und Beschaulichkeit vor Ort gehörig aus dem Gleichgewicht brachten.

Die Bühnenkünstler/innen begeisterten nicht nur mit beredter Mimik und Gestik, sondern auch mit witzigen Wortspielereien. Der immer wieder den Besitzer wechselnde Geldkoffer, heisse Küsse, das «Fotoshooting» in Fesseln oder das Eintauchen mit ganzem Körper und allen Sinnen in die Landwirtschaft garantierten gleichermassen für viel Spannung und etliche Heiterkeitsausbrüche.

Eine reichlich bestückte Tombola, Unterhaltung mit dem «Duo Näbedüre» oder ein Besuch in der Stallbar rundeten den Konzert- und Theater-Abend gelungen ab.

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Weitere Vorführungen im Restaurant Thalsäge, Thalgraben: Mittwoch, 21., Freitag, 23., Donnerstag, 29., und Freitag, 30. Januar 2015, je 20.00 Uhr. Die Vorführung vom Samstag, 24. Januar 2015, ist ausverkauft. Reservationen bei Familie Studer, studer.heinz52@bluewin.ch oder unter Telefon 034 461 03 10. Nähere Infos unter www.thalgrabenchoerli.ch.


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