Kundenanlasse der Spar-und Leihkasse Wynigen

  30.10.2015 Aktuell, Wynigen, Wirtschaft

Margrith Friedli, die Leiterin der Spar- und Leihkasse Wynigen, durfte sehr viele Gäste zum diesjährigen Kundenanlass im Gasthof Linde in Wynigen begrüssen. Ganz kurz informierte sie vorab über Aktuelles in ihrer Bank. Das Bilanzsummen-Wachstum wie auch die Zunahme der Kundengelder sind erfreulicherweise im gleichen Rahmen wie 2014 gestiegen. Die Bankverantwortlichen danken ihren Kundinnen und Kunden für das Vertrauen. Die tiefen Zinsen auf den Sparkonti veranlassen allgemein die Kundinnen und Kunden, ihre Hypotheken etwas mehr zu amortisieren als bis anhin. Seit einem Jahr verfügt die SLW auch über das Angebot des E-Bankings. Erfreulicherweise wird das Angebot bereits von ungefähr einem Viertel der bewirtschafteten Zahlungskonteninhaber genutzt.

Als speziellen Gast und Referenten dieses Abends durfte Margrith Friedli den Berufskollegen Daniel Müller vorstellen. Dank diesem Umstand sind nun die geografischen Kenntnisse der Anwesenden erweitert worden. Sie wissen nun alle, dass das 4000-Seelen-Dorf Speicher im Kanton Appenzell Ausserrhoden liegt, nah beim Alpstein, dem Bodensee und der Stadt St. Gallen, und dass der dortige Leiter der Ersparniskasse Daniel Müller heisst. Bekannt ist er sehr vielen aus dem Fernsehen, seit 2010 als Schiedsrichter im Donnschtig- und seit 2012 auch im Samschtig-Jass. In sympathischer Art und Weise erzählte er eingangs zu seiner Person, dass er schon zur Schulzeit Zahlen und das Rechnen mehr liebte als Latein und deshalb den Weg über ein Handelsdiplom in Richtung Bankwesen einschlug. Habe ihn doch in jungen Jahren einmal das Fernweh gepackt, musste er immer wieder in die Ostschweiz zurück, denn sie ist sein Zuhause. Mit Begeisterung sprach er vom Jassen, war er doch selbst aktiver Spieler im Donnschtig- wie auch im Samschtig-Jass. Seiner Meinung nach darf Jassen als Volkssport Nummer eins der Schweiz bezeichnet werden. Trotz Stolpersteinen am Casting wurde er als Nachfolger von Ernst Marti auserwählt, der neue Schiri der Jass-Sendungen zu sein.

Während sieben Wochen im Sommer wird der Donnschtig-Jass ausgestrahlt. Im Vorfeld werden 14 Gemeinden ausgewählt, je zwei, die sich dann duellieren. Die interessante Dokumenta­tion für eine Donnschtig-Jass-Sendung in einem Kurzfilm zeigte den Anwesenden, wie das so abläuft.  

Wenn der Austragungsort für die nächs­te Sendung feststeht, gibt es für diejenige Gemeinde, die das Duell gewonnen hat, sehr viel zu tun. Die Auflagen, die in einem 60-seitigen Dossier enthalten sind, müssen alle erfüllt werden. Diese sind vor allem verkehrstechnischer und infrastruktureller Art. Die bittere Pille gibt’s am Ende jeder Sendung immer für diejenige Gemeinde, die nur «zweiter Sieger wird», wie Dani Müller es formulierte. Vorgängig werden während eines Tages die Filmaufnahmen für das Dorfporträt aufgezeichnet. Zwei Tage vor dem Anlass beginnt der Aufbau. Es rollen Lastwagen an mit zwanzig Tonnen Gerüst- und Zeltmaterial. Das Jasszelt, die Lichtürme, die Lautsprecher und unzählige Monitore werden aufgestellt, die Kameras an der richtigen Stelle montiert, es wird dekoriert, die Festwirtschaft eingerichtet, WCs aufgestellt, kurz gesagt: Der Festplatz ist vorerst ein Bauplatz. Am Festtag wird der ganze Ablauf geprobt, denn wie Dani Müller sagt, wird gar nichts dem Zufall überlassen. Jeder Schritt des Moderators, der Kameraleute, der Lichtbediener und der Show-Gäste wird geprobt. Selbstverständlich gibts auch für die Wichtigsten dieses Abends, für die Jasserinnen und Jasser, die Generalprobe. Was für die Fernsehzuschauer zu Hause vor den Bildschirmen so einfach aussieht, ist in Wirklichkeit mit sehr viel Arbeit von sehr vielen Leuten verbunden. Donn­schtig-Jass-Sendungen sind immer live, im Gegensatz zum Samschtig-Jass.  Letzterer besteht aus Aufzeichnungen, die aus Kostengründen im Turnus von sieben bis acht Wochen jeweils aus einem Viererblock aufgezeichnet werden. Der Donnschtig-Jass feiert im kommenden Sommer die 200. Sendung.

Das anschliessende Zusammensein beim feinen Apéro bot einigen Jassfreaks die Gelegenheit, sich mit einem Fachmann über ganz knifflige Jass-Situationen zu unterhalten.

Rosmarie Stalder


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