Erfolgreiches Braujahr fürs Burgdorfer Bier

  24.05.2016 Aktuell, Burgdorf, Gesellschaft

Bei besten Wetterbedingungen und daher hochgeschlagenen Seitenwänden konnte Stefan Aebi als Präsident des Verwaltungsrates im Festzelt auf der Schützematt 1952 einmal mehr bestens gelaunte Aktionäre willkommen heissen. Wie üblich quittierten sie die vom Präsidenten herausgehobenen Punkte aus dem Jahresbericht in ihrer Begeisterung immer wieder mit spontanen Sympathiebekundungen. Dazu gehörten etwa die Feststellungen, dass das Geschäftsjahr 2015 der Burgdorfer Gasthausbrauerei AG als ein ausserordentlich gutes in die Annalen eingehen wird, dass der Bierabsatz um 383 hl oder um 5 Prozent auf gut 7000 hl angestiegen ist oder dass der Gesamtertrag 2015 gut 2 392 000 Franken oder ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht hat. Der betriebliche Höhepunkt des Geschäftsjahres war fraglos die Erweiterung der Abfüllanlage, die erst das Angebot der neuen 0,33- dl-Einwegflaschen möglich machte; ein Angebot, das nach Ausführungen von Aebi sich schon eines regen Zuspruchs erfreut. Die insgesamt sehr guten Resultate haben es denn auch ermöglicht, dass die anwesenden Aktionäre zusätzlich zum üblichen Gratisbier während der Versammlung einen Gutschein für eine Wurst erhielten.

Ausgezeichneter Start ins Jahr 2016
Bemerkenswertes hielt auch Geschäftsführer Thomas Gerber bei der Präsentation der Jahreszahlen bereit: Die im Jahr 2015 verkauften 930 000 Halb­literflaschen (etwa 60 000 mehr als noch im Jahr 2014) und die bereits fast 30 000 nachgefragten Einwegfläschli bedeuten, dass der Flaschenanteil bei knapp 67 Prozent zu liegen kam. Damit war die letztjährige Verkaufsmenge von Flaschenbier bereits höher als die Gesamtmenge verkauften Bieres im Jahr 2011, also erst vier Vergleichsjahre zuvor. Und der Trend scheint ungebrochen: Mit sichtlicher Freude konnte Gerber ankündigen, dass auch das Jahr 2016 sehr gut angelaufen sei – obwohl die ertragreichsten Monate und die Fussball-Europameisterschaft noch bevorstünden. In den Monaten Januar bis April hat die Burgdorfer Gasthausbrauerei, im Vergleich mit dem Rekordjahr 2015, bereits ein kumuliertes
Wachstum von über 10 Prozent erzielt.

Gegenantrag fällt durch
Obwohl die Aktionäre im geschäftlichen Teil die üblichen Standardtraktanden erfahrungsgemäss «grösstmehrheitlich» durchwinken, dauerten die Abstimmungen am Samstag etwas länger. Aebi nahm sich nämlich gerne die Zeit, um den Aktionären die Haltung des Verwaltungsrates zu einem Gegenantrag zum Traktandum «Verwendung des Bilanzgewinns» aus den eigenen Reihen zu erläutern. Dieser hatte vorgeschlagen, dass die Brauerei ihren Aktionären einen Gutschein für eine Harasse Bier zukommen lassen soll.
Aebi beurteilt das im Namen des Verwaltungsrates als unvertretbar, insbesondere weil die Brauerei ein finanziel­les Polster fürs unsichere Geschäft und für kapitalintensive strategische Projekte benötigt. Zudem fällt der Aufwand schon nur für die Logistik übertrieben hoch aus. Die Aktionäre schlossen sich dieser Einschätzung in geschlossenen Reihen an; die Gegenstimmen, die für den Gegenantrag ausfielen, liessen sich unter Zuhilfenahme von nur einigen wenigen Händen abzählen.

Danach konnten die Aktionäre mit einer geringen Verzögerung in den zweiten Teil der Versammlung übergehen. Dieser dient bei der GV der Burgdorfer Gasthausbrauerei bekanntermassen dem Pflegen alter und neuer Freundschaften und dem Verkosten des hergestellten Bieres. Zur Auswahl standen neben den Standardbieren «Helles», «Aemme» und «Weizen» auch noch Restmengen der Bierspezialitäten «Hochzeitsbier» und «Fäustchen».

Stefan Herrmann


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