Kulturapéro im Schloss Burgdorf

  10.09.2016 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Gesellschaft

Aus aktuellem Anlass trafen sich die Gäste im Schloss Burgdorf. Eröffnet wurde die Feier mit Schlagzeugklängen von Christoph Steiner, später verzauberte Christoph Schnyder mit seiner Bassklarinette das Publikum. Die Präsidentin der Kulturkommission, Silvia Bonati, begrüsste Kulturschaffende, Kulturinteressierte, Vertretungen aus umliegenden Gemeinden und Behördenmitglieder.

Anschliessend stellte Bonati die Kulturbeauftragte der Stadt Burgdorf vor. Dagmar Kopše arbeitet seit November 2015 in ihrer Funktion. Die engagierte Frau kennt die Region Burgdorf und die Stadt seit ihrer Kindheit, da sie in Utzenstorf aufgewachsen ist. Sie besuchte das Burgdorfer Gymnasium und studierte anschliessend Landwirtschaft an der ETH und später «Culture / Gender Studies» an der Hochschule der Künste in Zürich. Sie war in verschiedenen Funktionen bei verschiedenen Institutionen tätig. Im Mittelpunkt stand jedoch stets die Kulturvermittlung. So arbeitete sie lange Zeit für Artlink, das Büro für Kulturkooperation. Diese Fachstelle für Kunst und Kultur aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa dokumentiert, fördert und vernetzt professionelle Kulturschaffende aus diesen Weltregionen, welche in der Schweiz aktiv sind. Mit diesem Erfahrungsschatz wollte Dagmar Kopše weiterhin der Kultur treu bleiben.

Zum Kulturapéro traf man sich dieses Jahr ausnahmsweise im Assisensaal des Schlosses, der kurz vor einer epochalen Umnutzung steht. Wo früher Gefängnis und Verwaltung untergebracht waren, sollen in Zukunft Kultur und Gastfreundschaft einen Platz finden.  Beim Ideenwettbewerb, der vergangenen Dezember ausgeschrieben worden war, siegte das Projekt «Wunderkammer Schloss Burgdorf». Matthias Schnegg und Peter Kuntner erläuterten am Kulturapéro ihre Ideen. Das Museum soll in zahlreiche kleine Wunderkammern umgewandelt werden. Einzelne Räume werden zu thematischen Kabinetten. Diese darf man sich wie kleine Einzelausstellungen vorstellen, die mit speziellen Ton- und Lichteffekten eine Stimmung hervorrufen, welche die Besucher in andere Räume oder Zeiten zu versetzen vermögen. Auch in der geplanten Jugendherberge soll dieses Konzept spürbar sein, was sich mit thematischen Zimmereinrichtungen und weiteren Verknüpfungen mit dem Museum umsetzen lässt.

Bei einem Apéro im Hof genossen die Gäste die Atmosphäre des Schlosses beim Sonnenuntergang, der an diesem Abend den Himmel in ganz besonderem Licht erscheinen liess.

Helen Käser


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