Zum gemütlichen Beisammensein beim vorweihnächtlichen Lichtfest luden die reformierte Kirchgemeinde, die Spielgruppe Kinderland und der interkulturelle Frauentreff ein. Es kamen mehr als 100 Personen, unabhängig von Konfession, Alter, Nationalität oder sozialem Status. In Herzlichkeit begegneten Regula Etzensberger, Astrid Bentlage,  Lisa Hug und Reto Bianchi der grossen Gästeschar. Sie nahmen sich Zeit zum Gespräch mit den Anwesenden.

Gluschtige «Teilete»
Dieweil die Kinder mit funkelnden Wunderkerzen bei der grossen Tanne ihre weihnächtliche Vorfreude auslebten, bereiteten die Frauen aus dem Quartier traditionelle Speisen aus ihrer Heimat vor. Diesen Genuss liessen sich nur wenige entgehen. Am köstlichen, international ausgerichteten Buffet durfte genascht und an den Tischen multikulturelle Gemeinschaft gelebt werden. «Es ist sooo gut», meinte eine Seniorin strahlend. Sie hoffte, dass auch ohne Sprachkenntnisse ihre Freude über die fremdländischen Genüsse sichtbar und spürbar war. Und sie ergänzte: «Drum han ig ou no säuber­gmachti Güetzi mitbracht…»

Licht und Wärme
Im Schein der Kerzen und des funkensprühenden Feuers diskutierten Frauen und Männer miteinander. Einige ältere Menschen genossen gedankenverloren für einen Moment die Wärme der Flammen, eine Kindergruppe tanzte singend um das Feuer, von dem Noemi wusste, dass es ein Weihnachts- und kein Augustfeuer war.

An den Tischen vereinten sich die verschiedensten Nationen. Es kam eine Vertrautheit zum Ausdruck, die nicht erst durch das bevorstehende Weihnachtsfest entstanden, sondern das ganze Jahr hindurch gewachsen war.

«Ich weiss ihren Namen nicht, aber unsere Kinder gehen zusammen in den Kindergarten. Wir sehen uns auch im Sommer auf dem Spielplatz», erklärte eine junge Frau mit einem warmherzigen Blick der Verbundenheit auf ihre Nachbarin, während sie dem gestürzten kleinen Samir auf die Beine half.
Das Licht dieses Festes erhellte manches einsame Herz im Quartier und wird wohl noch lange Freude und Wärme bereiten.

Sylvia Mosimann