Konzert und Theater des Gemischten Chors «Sängerfründe»

  30.01.2017 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Rüegsbach

Unter dem Motto «Zauber der Musik» bot der Chor, seit Sommer geleitet von Anna Leuenberger, eine Stunde Musik zum Geniessen und Träumen.

Lieder voll Sing- und Lebensfreude erlaubten ein entspann­tes Zurücklehnen. Der hohe Wiedererkennungswert garantierte einen Teil des Erfolges, die Moderation der Dirigentin mit Infos über Texte und Komponisten begleitete die Zuhörer auf der emotionalen Ebene. Gutes, altes Liedgut, das immer wieder allen musikalischen Trends zu widerstehen vermag, fand Bewun­derung und erhielt begeisterten Applaus.

Musikalischer Höhepunkt
Absoluter konzertanter Höhepunkt war die Stähli-Komposition «Häb Dank». Der verstorbene Burgdorfer Stadtorganist Jürg Neuenschwander hat diese musikalische Kostbarkeit aus Stählis Jodelliedernachlass für gemischten Chor arrangiert, gespendet für die Sängerinnen und Sänger hat sie Chormitglied Ursula Käser. Diese Darbietung wurde in ihrer Innigkeit zur Hommage für Stähli und Neuenschwander, beides grosse Namen in der Welt der Musik und musikalischer Tradition.

Theater im Zeitgeist
Im Theaterspass «Chueflade und Computerstress» von Lukas Bühler brillierte einmal mehr die vereinseigene Theatergruppe. Unter der Regie von Christine Schütz inszenierten Anne­marie Schütz, Maria Nehlig, Esther Löffel, Maria Hertig, Philipp Frei und Fritz Burkhalter ein Bühnenspektakel, das von Wortwitz, von Missverständnissen und den Tücken der Technik koloriert war.

Verbale Attacken, Bürokratie und Profilierungszwang
Wortspielereien paarten sich mit technischem Unverständnis, Intrigen mit Profilierungszwang, Eigenart mit Bürokratie. Gepfefferte Liebenswürdigkeiten würzten die verbalen Attacken. Bei der Definition «fertig werden» oder «fertig machen» reichte es nicht zu wissen, dass man Kuhfladen ohne «ie» und «ck» schreibt.
Lachsalven schüttelten das Publikum, das die Pointen bereits im Aufbau erkannte und begeisterten Szenenapplaus spendete.

Nicht unbedingt adaptierbar auf den normalen Alltag in der Landwirtschaft, aber als Spiegel zwischenmenschlicher Höhen und Tiefen, gefiel diese Humoreske in einem Akt. Sie war denn auch Gesprächsstoff im Anschluss beim gemütlichen Zusammensein, das durch die Tombola noch einiges an Spass und Spannung bot.

Sylvia Mosimann

Weitere Vorführungen: Mittwoch, 1. Februar,
und Samstag, 4. Februar 2017, jeweils um 20.00 Uhr im Saal des Restaurants Krone Rüegsbach.


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