Auf dem Platz zwischen Scheune und Biohof der Bauernfamilie Bögli in Utzenstorf treffen immer mehr Leute ein. Er beginnt sich allmählich mit Eltern und ihren Kindern, aber auch mit Mitgliedern der drei Naturschutzvereine aus der Umgebung zu füllen. Sie alle wollen sich an der Pflanzung der Hecke beteiligen – ca. 55 Personen sind gekommen. Um 8.30 Uhr begrüsst Dietrich «Didi» Bögli die Anwesenden. Er ist Biobauer und erzählt, wie der eher kleine Betrieb
(18 ha) organisiert ist, was angebaut wird und welche Tiere auf dem Hof leben. Es sind vor allem die kleineren Tiere, die von den Kindern der heimischen Bauernhofspielgruppe geliebt werden.

Auf dem vorgesehenen Feld sind die kleinen Sträucher bereits ausgelegt und warten darauf, eingepflanzt zu werden. Gärtner Walter Jordi stellt sie vor: Schwarz- und Weissdorn, Schneeball, Hasel, Hartriegel und viele mehr. Dann sind alle froh, dass die Arbeit beginnt, denn es herrscht ein kalter Wind. Zudem regnet es leicht. Sofort verteilt sich Gross und Klein, mit Schaufeln ausgerüstet, auf der 200 Meter langen Strecke. Nach Anweisungen des Gärtners werden Löcher gegraben, gross genug, dass die Wurzeln der Jungpflanzen darin Platz haben. Wichtig ist, dass sie anschliessend mit viel Wasser angegossen werden.

Vorbildlich, wie sich alle ins Zeug legen. Sogar Kinder helfen mit kleinen Schaufeln beim Graben oder schleppen Wasser herbei. Die Arbeit wärmt! Das schlechte Wetter ist Ansporn, vorwärtszumachen. Nach einer guten Stunde steckt der letzte Strauch im Boden. Als auch die junge Eiche am Wegrand steht, kehren alle auf den Hof zurück, wo ein währschaftes Znüni als Lohn für die geleistete Arbeit wartet. Es ist zu hoffen, dass die Beteiligten, vor allem aber die Kinder, dereinst interessante Beobachtungen machen können im neuen Hag, der Vögeln und anderen Tieren Unterschlupf und Futter bietet. Hecken sind wichtige Rückzugsgebiete in ausgeräumten Landschaften und vernetzen diese.

zvg