Frühlingskonzert der «Harmonie Bätterkinden»

  20.03.2017 Aktuell, Kultur, Gesellschaft, Vereine, Bätterkinden

Mit einem bunten, abwechlungsreichen und hochkarätigen Spektakel unterhielt das Frühlingskonzert der Harmonie Bätterkinden in der Saalanlage Bätterkinden das zahlreich erschienene Publikum, dessen hohe Erwartungen (resultierend aus den Frühlingskonzerten vergangener Jahre) durchaus berechtigt waren.

Im Konzertteil boten die Musiker unter der Leitung von Roger Siegenthaler ein musikalisches Feuerwerk, ergänzt durch die wortgewandte, humorige Moderation von Sandra Suter-Wyss. Alles auf die Karte Sprachwitz und Theaterspass setzten die Schauspieler der Musikgesellschaft.

Im Wechsel mit den Tambouren unter der Leitung von Rolf Jakob präsentierte die «Harmonie» ein funkelndes abgerundetes Klangbild, das begeisterte.

«Elisabeth» und «Schlegelparade»
Frühlingserwachen skizzierte der Schweizer Militärmarsch «Trompeter-Ruf», dem mit «Elisabeth» Melodien aus dem Musical des Filmklassikers «Sissi» folgten. Das schwärmerische Träumen von Sissi wurde lautstark und rhythmisch durch Alex Häfelis «Binggis» von den Tambouren beendet. Die «Schlegelparade», geleitet von «Vize» Pascal Wyss, faszinierte das Publikum und setzte besondere musikalische Akzente. Speziell betont wurden diese im Vortrag «Der Pilot» durch abwechslungsreiche, komplexe Rhythmen.

Als unkonventionelles Arrangement begeisterte die «Fiesta for Flutes». Sechs Solistinnen intonierten zusammen mit dem Korps diese facettenreiche Komposition von Wim Laseroms: ausdrucksstark, in beinahe schwereloser Heiterkeit. Absolutes «Hüehnerhut-Gfüehl» erfüllte die Zuhörer/innen bei «Moments for Morricone». Zahlreiche Filmerinnerungen wurden geweckt. Durch das «verschwenderische Verströmen blühender Melodik» (Zitat) entstanden kunstvolle Mosaike verschiedenster Stimmungsbilder.

Blasmusikshow
Als absoluter Volltreffer erwies sich die Show «Hoch lebe der Kaiser» nach einer Idee von Korpsmitglied Kilian Hesse. Da mischte sich kaiserliches Mittelalter mit der Moderne, denn Aberglaube und Intrigen sind zeitlos und präg(t)en einst wie heute die Welt der Politik und der Herrscherhäuser. Für die Inszenierung wurde viel Wert auf sämtliche Details gelegt: auf die Kostümierung ebenso wie auf sprachliche Finessen. Die Dialoge begeisterten mit Wortwitz, die Pointen sassen, das Spiel mit Assoziationen sorgte für unzählige Lacher. Das Publikum wurde als «Volk» in den Klamauk eingebunden. Es spürte, dass die «gute alte Zeit» auch nicht besser war als die heutige, dass schlechte Angewohnheiten überleben. Eine Zuschauerin urteilte, wenn sie den Spassfaktor auf einer Skala von eins bis zehn bewerten müsste, «da gäb ig grad es Zwölfi!». Der neue Präsident Stefan Ursenbacher darf mit diesem Theaterspektakel die Erfolgsgeschichte der «Harmonie» weiterschreiben.

Sylvia Mosimann

Weitere Vorstellungen: Freitag, 24., und Samstag, 25. März 2017, je um 20.00 Uhr in der Saalanlage Bätterkinden.


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