Im Gespräch mit Margrit Roth – Freiwillige beim SRK Bern-Emmental

  26.05.2017 Gesellschaft, Region

Margrit Roth aus Trubschachen ist seit bald einem Jahr im Betreuungsdienst als freiwillige Mitarbeitende für das Schweizerische Rote Kreuz Bern-Emmental im Einsatz. Miriam Oldani, Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit des SRK Bern-Emmental, wollte mehr über ihr Engagement erfahren:

Miriam Oldani: Welches waren Ihre Beweggründe und Ihre Motivation, sich beim SRK Bern-Emmental als Freiwillige zu melden?
Margrit Roth: Ich habe nach einer sozialen Aufgabe gesucht und wusste, dass das Schweizerische Rote Kreuz im Emmental verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige anbietet. Als ich bereits für den Rotkreuz-Fahrdienst tätig war, ergab sich zusätzlich noch die Möglichkeit, im Betreuungsdienst zu arbeiten. Da ich im privaten Bereich langjährige Erfahrungen als Pflegende gesammelt hatte, war es mir ein Anliegen, mein Wissen so praktisch einzusetzen.

Miriam Oldani: Können Sie uns mehr über das Ziel des Betreuungsdienstes erzählen?
Margrit Roth: Im Betreuungsdienst ist die Hauptaufgabe klar: Es geht darum, pflegende Angehörige zu entlasten und ihnen eine wohlverdiente Pause zu ermöglichen. Diese Auszeiten sind sehr wichtig, damit die Angehörigen sich von ihren oft belastenden Aufgaben erholen können. Ohne diese Zeitfens­ter besteht die Gefahr, dass pflegende Familienmitglieder auch krank werden und die Gepflegten nicht mehr zu Hause bleiben können.

Miriam Oldani: Wie muss man sich einen typischen Einsatz vorstellen?
Margrit Roth: Jeder Einsatz ist anders. Bei gewissen Besuchen unternimmt man zum Beispiel Spaziergänge, weil diese dem Betroffenen gut tun. In anderen Fällen brauchen sie mehrheitlich Ruhe oder man wirkt unterstützend im Alltag, beispielsweise
hilft man ein bisschen beim Aufräumen. Ich passe mich jeweils den Bedürfnissen des Klienten an. Dabei ist sehr wertvoll, dass man als Freiwillige durch den SRK vor, während und nach den Einsätzen stets gut begleitet wird.

Miriam Oldani: Wie hat Ihr Umfeld in Bezug auf Ihre Tätigkeit als Freiwillige reagiert?
Margrit Roth: Die Reaktionen waren positiv, insbesondere als meine Familie und Freunde feststellen konnten, dass mir die freiwillige Arbeit gut tat. Sie wollten auch mehr zu den verschiedenen Dienstleistungen wissen.

Miriam Oldani: Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um als Freiwillige beim SRK arbeiten zu können?
Margrit Roth: Die wichtigsten Voraussetzungen sind Zeit, Geduld und die Fähigkeit, zuhören zu können. Man muss oft gar nicht viel sagen, sondern nur ein offenes Ohr haben.

Miriam Oldani: Inwiefern werden Sie vom SRK bei Ihrer Tätigkeit unterstützt?
Margrit Roth: Wie ich bereits erwähnt habe, werde ich von der Einsatzleiterin persönlich begleitet. Von den verschiedenen Weiterbildungskursen habe ich ebenfalls profitiert. Diese sind praxis­orientiert und geben mir die nötige Sicherheit für meine Einsätze. Schön ist auch, dass wir Freiwilligen uns bei den SRK-Anlässen untereinander austauschen und besser kennenlernen können.

Miriam Oldani: Sie sind nun schon zehn Monate im Einsatz. Welche Bilanz ziehen Sie?
Margrit Roth: In erster Linie schätze ich die befriedigende Arbeit sehr. Es tut gut, seine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen zu können und dabei anderen zu helfen und Freude zu bereiten. Dabei lernt man noch viele neue Leute kennen und schätzen. Ich erlebe jeden Tag viel Dankbarkeit und Positives.

Interview: Miriam Oldani

Freiwillige sind jederzeit willkommen
Wer sich für Freiwilligenarbeit interessiert, hat beim Schweizerischen Roten Kreuz Bern-Emmental verschiedene Möglichkeiten sich zu engagieren: Betreuungsdienst, Fahrdienst, Besuchs- und Begleitdienst, Notruf.
Weitere Informationen unter Telefon 034 420 07 70, info@srk-emmental.ch oder www.srk-bern.ch/emmental.


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