Kleine und grosse Träume in der Schule Lyssach

  10.07.2017 Aktuell, Bildung / Schule, Gesellschaft, Lyssach

Wie gut, dass es eine besondere Form des Erlebens gibt, die man Träume nennt und die Menschen dort die aufregendsten Geschichten erleben können. Wie wunderbar, wenn man fliegen, zaubern, eine Prinzessin oder eine Fee sein, im Legoland wohnen, einen rosaroten Delfin sehen, eine Weltreise machen, ein Detektiv sein, einen Wettbewerb gewinnen oder viel anderes mehr sein, tun oder haben kann. So träumten sie, die Lyssacher Kinder vom Kindergarten bis zur 9. Primarklasse an ihrer Schulschlussfeier in der vergangenen Woche.
An die 100 Schülerinnen und Schüler beleben mit ihren Lehrkräften das Schulhaus in Lyssach, unterstützen sich gegenseitig und erleben Sporttage, Projektwochen und viel anderes gemeinsam. Schulleiter Thomas Bürki freute sich, Eltern, Grosseltern, Freunde und Bekannte in der MEZWAN zu begrüssen, und bedankte sich für die Unterstützung und Mithilfe bei jenen, die zum guten Gelingen der Schulschlussfeier beigetragen hatten. Farbig bunt spielten die Kleinsten den «Häxetroum» und teilten sich den gefundenen Schatz friedlich mit den Piraten. Die 3.- und 4.-Klässler zeigten ganz deutlich, dass Träume sehr wohl Realität sein können. Wer gut aufgepasst hat, der nahm Anregungen mit nach Hause, was man alles um des Friedens willen tun kann, nämlich an den Frieden glauben – dies soll die wichtigste Botschaft sein –, freundlich sein, Komplimente machen, unterstützen, Handreichungen tun usw. Die Jury tat sich relativ schwer mit dem Entscheid, wer denn das grösste Talent von Lyssach sein sollte, und liess schlussendlich das Publikum entscheiden zwischen der Bodenturnerin und der Sängerin mit Klavier-, Querflöte- und Geigenbegleitung. Erstere erhielt ein bisschen mehr Applaus und trug den Sieg davon. Damit war auch ihr Traum wahr geworden.
In der verdienten Pause stärkten sich Gross und Klein mit Brötli, Glace, Eistee oder Kaffee, bevor das Theaterstück der Oberstufenschüler «Der Musterschüler» angesagt war. Eine schwierige Rechenaufgabe kann sehr müde machen. Das Buch fiel der Schülerin aus der Hand und sie verreiste ins Traumland. Muss es denn immer so langweilig sein in Lyssach? Kann nicht einmal etwas Aufregendes passieren? Es hörte sich sehr dramatisch und gefährlich an: Der Erpresser fordert eine Million oder ganz Lyssach wird vergiftet. Ein paar Schüler mit kriminalistischem Spürsinn, die natürlich von der Polizei überhaupt nicht ernst genommen werden, kommen dem Täter auf die Spur und überführen ihn. Kann das sein, dass es einer ihrer Schulkameraden ist und warum gerade derjenige, der als Musterschüler gilt? Er will es ihnen erklären: «Als Musterschüler zu gelten, ist alles andere als einfach. Nimmt man es gemütlich und locker und lehnt sich nur noch zurück in den letzten zwei Jahren der obligatorischen Schulzeit, wird man bei seinen Freunden als cool angesehen. Strengt man sich aber an, um sich seinen Berufswunsch erfüllen zu können, und ich will unbedingt Bankangestellter werden, gilt man als Streber. Darum wollte ich einmal etwas Verrücktes tun.» Ende gut, alles gut! Die Klassenlehrerin betonte, dass alle ihre Schüler in irgendeiner Form ihre Musterschüler seien. Mit einer beeindruckenden Textsicherheit spielten sie ihre Rollen und liessen sich kein Lampenfieber anmerken. Kinder und Lehrpersonen dürfen sich auf die kommenden Ferien freuen, um dann mit neuem Elan in ein neues Schuljahr zu starten.
Rosmarie Stalder


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