Höhepunkt des Waldhüttenhöcks  2017 der Fussballveteranen, Sektion Oberaargau-Emmental, war das Dartspiel, welches an Spannung kaum zu überbieten war. Pech für Präsident Peter Bachmann, der wie gewohnt sehr treffsicher war, dafür aber mit dem dritten Platz schlecht belohnt wurde.
Der Höck in der Roggwiler Waldhütte Bowald war von guter Stimmung und Prachtswetter geprägt. Zum Apéro wurden die 27 Erschienenen (Vorjahr 22) vorerst mit Köstlichkeiten auf zwei Fleisch- / Käseplatten verwöhnt. Dass sich Vorstandsmitglied Ernst Bieri beim Apéro etwas abseits aufhielt, hatte seinen Grund: Er stellte die Paarungen für das traditionelle, beliebte Dartspiel zusammen. Dieses wurde wieder im Cupsystem ausgetragen, wonach sich der Sieger für die nächs­te Runde qualifiziert, der Verlierer jedoch zum Zuschauen «verknurrt» ist. «Ernst Grütter gegen Ruedi Niederhauser», rief Dartspiel-Organisator Ernst Bieri den Roggwiler und den Lotzwiler zum ersten Duell auf. Mit ihren jeweils drei Dartpfeilen erreichten beide Spitzenresultate. 116:112 für das knapp 84-jährige ehemalige Vorstandsmitglied gegen den 69-jährigen Kassier. Glücklos blieb der designierte Präsident Mario Kochan (Roggwil), der nach zwei Würfen gegen Friedrich Leder (Langenthal, Ortsteil Untersteckholz) klar führte, sich aber nach Leders Glanzresultat beim letzten Wurf aus dem Wettbewerb verabschieden musste: 98:105. Mario Kochans Gattin Susanne rettete die Ehre der Kochans mit tollen 148 Punkten gegen Sekretärin Ruth Gerber aus Aefligen, die 88 Punkte erreichte.
Auch Elsa Bieri aus Langenthal (84:64 gegen Beat Käser aus Obersteckholz), Hanspeter Glatthard aus Roggwil (100:68 gegen Ernst Isler aus Langenthal), Ernst Wälchli (68:34 im Inner-Roggwiler Derby gegen Hansrudolf Imbach), Ernst Bieri aus Langenthal (124:82 gegen Heinz Weber aus Roggwil), Vorjahressieger Hans Mathys aus Langenthal (100:58 gegen Elisabeth Scheidegger aus Abtwil), Präsident Peter Bachmann aus Burgdorf (84:78 gegen Robert Stämpfli aus Langenthal), Lotti Kurt aus Langenthal (95:79 gegen Otto Haller aus Roggwil) und Wilhelm Kunz aus Roggwil (88:57 gegen Walter Scheidegger aus Alchenflüh) schafften den Einzug in die nächs­te Runde. In dieser gelang Kunz mit 158 Punkten das absolute Rekord­ergebnis des Tages. Dieses wurde von allen Teilnehmenden bewundert, doch beim nächsten Cupduell musste Kunz gegen den konstant auf hohem Niveau werfenden Burgdorfer Bachmann die Segel streichen. Am Ende schaffte es Peter Bachmann aufs Podest. Seine 55 Punkte im Final reichten zum dritten Schlussrang. Er verdrängte damit Ernst Bieri auf den vierten Platz. Den Gesamtsieg holte sich mit 111 Finalpunkten der Roggwiler Ernst Wälchli, der dank seines grandiosen letzten Wurfes den Untersteckholzer Friedrich Leder (106 Punkte) noch vom Thron des Siegers stiess.  
Nach dem spannenden Dartspiel und dem Genuss des grillierten Fleisches sowie der feinen Salate und Züpfen war nun das «Stöckle» angesagt. Hier galt es, mit einem Stein ein entferntes Holzscheit zu stürzen, auf das jeder Teilnehmende zuvor ein 20-Rappen-Stück gelegt hatte. Vor dem Wurf war jeweils die Frage, ob man bei einem Treffer jene «Zwänzgi» mit dem Kopf oder der Zahl nach oben behalten wollte. Eklatant unterschiedlich waren dabei nicht nur die mehr oder weniger subtilen, oft lustigen Wurftechniken, sondern auch die Taktiken. Einige visierten beim ersten Wurf primär die Nähe zum Holzscheit an, um dann beim zweiten Wurf aus nur noch einem Meter Distanz das Holzscheit mit dem Stein problemlos zu treffen. Diese Taktik ging selten auf, denn mehrere Teilnehmende erwiesen sich trotz beträchtlicher Distanz als treffsicher, weshalb die
«Zwänzgi» bald verteilt waren und es gar nicht zum zweiten Wurf kam. Mehr als ein Mini-Sackgeld von höchstens zwei (steuerfreien) Franken konnte niemand kassieren. Das «Stöckle» war der gesellige Abschluss des gelungenen Waldhüttenhöcks.

Hans Mathys