Dabei geht es nicht darum, eine Socke oder eine Kappe fertig zu stricken, sondern ums gesellige Beisammensein, um ungezwungene Gespräche und um den Spass am Spielen. Zu Beginn des Nachmittags unterhielten sich die Frauen in kleineren Gruppen mit Würfelspielen, beim Jassen, Stricken oder ganz einfach beim Plaudern.

Überaus beliebt: die Auslosung der «stillen Freundin»
Eine Tradition, die hier äusserst geschätzt wird, ist das Auswählen einer «stillen Freundin». Jede Anwesende, die eine «stille Freundin» werden möchte, schreibt ihren Namen mit Adresse auf einen Zettel, die in einem Beutel gesammelt werden. Dann zieht jede einen Namen, es ist derjenige ihrer «stillen Freundin». Mit viel Fantasie verwöhnen sie diese nun mehrmals im Jahr mit einer kleinen Aufmerksamkeit, einer Glückwunschkarte, einem Blumenstrauss oder sonst einer Überraschung, immer mit dem Begehren, nicht entdeckt zu werden. Im folgenden Jahr offenbaren sich die «stillen Freundinnen», eine herzliche und fröhliche Angelegenheit.

Unter der Moderation von Gaby Rothenbühler wurde vor dem Zvieri gemeinsam Lotto gespielt, hochkonzentriert, bis die ersten Gewinnerinnen sich mit einem lauten «Carton» oder «Lotto» meldeten. Jede Frau brachte verpackte Geschenke im Wert von ungefähr drei bis fünf Franken mit, die anschliessend für fünf Franken wiederverkauft wurden. Der Erlös kam dem Entlastungsdienst der Schweiz zugute.

Der Landfrauenverein Hasle bei Burgdorf zählt knapp über zweihundert Mitglieder: Frauen, die seit Jahrzehnten mitmachen, aber auch jüngere Neumitglieder. Die angebotenen Kurse werden jeweils rege besucht – auch von Nichtmitgliedern.

Helen Käser