Selten war ein Komponist zu Lebzeiten so erfolgreich wie Gioachino Rossini (1792–1868). Seine Opern wurden nicht nur in italienischen Opernhäusern, sondern auch in Paris, Wien und London gespielt, und begeisterten sowohl Adel und Bürgertum wie auch Menschen aus dem Volk, die seine eingängigen Melodien auf der Strasse sangen und pfiffen. Er schuf jedoch auch bedeutende kirchenmusikalische Werke, so das bekannte «Stabat Mater», das zu einem beispiellosen Erfolg wurde und bis heute weltweit in Kirchen und Konzertsälen aufgeführt wird. Auch diese Komposition ist durchdrungen von italienischem Belcanto, ergreift aber auch durch lyrische, verinnerlichte Passagen. Es ist Maria, der Schmerzensmutter unter dem Kreuz Christi, gewidmet. Seit der Uraufführung vermochte die expressive Musik das Publikum tief zu beeindrucken. Rossinis Tod am 13. November 1868 erschütterte die grosse Zahl seiner Bewunderer in ganz Europa. Giuseppe Verdi veranlasste zwölf seiner Kollegen, je einen Satz zu einer Totenmesse zu schreiben. Sie folgten seinem Aufruf, aber diese «Messa per Rossini» wurde nie aufgeführt. Erst rund 100 Jahre später wurde das Werk wieder entdeckt und erstmals zur Aufführung gebracht. Hans-Ulrich Fischbacher rahmt im bevorstehenden Konzert das «Stabat Mater» mit dem ersten und letzten Satz dieser Messe ein: mit dem «Requiem e Kyrie» von Antonio Buzzolla und dem «Libera Me» von Verdi, das dieser später in sein eigenes Requiem aufnahm. – Es singen und spielen: Judith Graf, Sopran; Judith Lüpold, Alt; Michael Nowak, Tenor; Ulrich Simon Eggimann, Bass; Konzertchor Burgdorf und Orchester OPUS Bern. zvg

Samstag, 10. März 2018, 20.15 Uhr; Sonntag, 11. März 2018, 17.00 Uhr, Stadtkirche Burgdorf. Vorverkauf: Buchhandlung am Kronen­platz, 3400 Burgdorf.