Die Mehrzweckhalle Preisegg in Hasle-­Rüegsau füllte sich am Wochenende anlässlich des beliebten Frühlingskonzerts des ortsansässigen Jodlerklubs mit Leben. Mit Begeisterung und Herzblut wird im Jodlerklub seit 1958 die Jodeltradition gepflegt. Damals schlossen sich einige Jodler zusammen und gründeten den Jodlerklub, welcher heute 34 Aktiv-Mitglieder zählt. Jodeln bedeutet mehr als Singen und Jutzen: Reisen über Landesgrenzen hinaus, das Zusammensein geniessen, Freundschaften entwickeln und sich an Wettbewerben Anerkennung verschaffen.

Dirigent mit Hingabe
Am Samstag gaben, unter der musikalischen Leitung von Hannes Fuhrer, das Schibi-Chörli Entlebuch, die Ländlerchutze Eggiwil, der Jodlerklub Hasle-Rüegsau selbst sowie eine Kleinformation Jodlerklub ihr Talent zum Besten. Am Sonntag galt die volle Aufmerksamkeit dem Kinderjodlerchörli
Unteremmental, dem Duett Schäfer-­Allenbach, dem Jodlerklub selbst und der hauseigenen Jodlermusik. Wenn Dirigent Hannes Fuhrer gerade nicht mit Hingabe dirigiert, schreibt er Jodellieder und Naturjodel. So enstanden während seiner 30-jährigen Tätigkeit über 90 Kompositionen, so auch die «Bärner Jodlerpredigt», welche 2008 uraufgeführt wurde, oder auch das am Sonntag wiedergegebene «Häb nid Chummer».

Spielen, Lachen, Musizieren
Dass Jodeln nicht nur Musik bedeutet, erklärten zwei junge Mitglieder des Kinderjodlerchörli Unteremmental. Am gemeinsamen Bräteln oder Chlousehöck werde gerne auch gespielt und gelacht. Unter der Leitung von Barbara Allenbach, Tanja Schäfer und Andrea Niederhauser gab das Chörli deshalb das Stück «Sunntigsfröide» wieder. Das Chörli erlebte seit der Gründung 1996 zahlreiche Höhepunkte, so Auftritte in Radio, Fernsehen, an der Expo02 oder auch als im selben Jahr der erste Tonträger «Sunnestrahle» präsentiert wurde. Zahlreiche Teilnahmen an Nachwuchstreffen und Jodlerfesten gehören natürlich ebenfalls zum Alltag des Chörli. Seinen Abschluss fand das gelungene Frühlingskonzert am Sonntagnachmittag. So entliess der Jodlerklub, welcher durch sein wunderbares Singen und Jutzen so manchen Besucher die Aussenwelt vergessen liess, in den lauen Frühlingsabend. mwb