Am 23. Mai 2018 fand schweizweit der erste Vorlesetag statt. Das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM hatte zusammen mit diversen Partnern diesen Tag initiiert, um bekannt zu machen, dass Vorlesen von Büchern die einfachste und wirksamste Form der Leseförderung ist. Bereits länger ist nämlich bekannt, dass regelmässiges Vorlesen nicht nur Nähe schafft, sondern Kinder auch in ihrer Entwicklung unterstützt. Denn wie das SIKJM erklärt, haben Kinder, denen täglich vorgelesen wird, einen grösseren Wortschatz – und sie lernen leichter lesen und schreiben.

Drittklässler/innen betätigten sich als Vorleser/innen
Im Vorfeld hatten die Organisatoren des nationalen Vorlesetags Privatpersonen, schulische Institutionen und weitere Organisationen gesucht, die sich an der Aktion beteiligen würden – und die Schule Untere Emme hatte sich daraufhin gemeldet. Wie Rolf Schwab, Mitglied des Lehrerteams im Kirchschulhaus, erklärte, hätten die Drittklässler/innen zu einem früheren Zeitpunkt von den Neuntklässler/innen Geschichten vorgelesen bekommen: «Und nun haben sie auf den Vorlesetag hin selber je eine Geschichte ausgewählt, vorlesen gelernt und in Kleingruppen so geübt, dass sie nun am grossen Tag ihre Geschichte den Kindergärtelern vorlesen und erzählen können.»

Zur Einstimmung selber Geschichten hören
Als Einstimmung in den Vorlesetag kamen alle Zweit- und Drittklässler und die EK-Kinder der Schule Utzenstorf in den Genuss einer Lesestunde mit Lorenz Pauli. Der begnadete Geschichtenerzähler zog die Kinder von Beginn weg mit seiner liebevollen und ausdrucksstarken Erzählweise in seinen Bann – und es ging nicht lang, bis die Kinder völlig in der Geschichte des Erzählers aufgingen, mitlebten und auch aktiv mitmachten.
Fazit: eine geniale Idee, die (auch dank des grossen Erfolgs) nächstes Jahr wiederholt wird…

Andrea Flückiger