«Tag der offenen Praxis» auf dem Elsaesser-Areal

  27.06.2018 Aktuell, Kirchberg, Gesellschaft, Jugend, Region

Auch alt Bundesrat Adolf Ogi und seine Ehefrau Katrin statteten der Waebi-Praxis auf dem Areal der ehemaligen Baumwollweberei Elsaesser an der Eystrasse 64 in Kirchberg am «Tag der offenen Praxis» einen Besuch ab. «Das Areal kenne ig sit Ewigkeite», liess Adolf Ogi wissen. Was daraus gemacht worden sei, beeindrucke ihn. Die Kombination von Alt und Neu sei äusserst gelungen, die Räumlichkeiten sehr geschmackvoll eingerichtet. Auch die Betriebsform, die Petra und Michael Elsaesser gewählt haben, ist nicht alltäglich. Sie haben ein Ärzteteam angestellt. Dadurch tragen sie aktiv dazu bei, die Grundversorgung in der Region sicherzustellen. Petra Elsaesser ist Geschäftsführerin des Familienunternehmens Elsaesser Kirchberg AG, dem die denkmalgeschützten Fabrikbauten gehören, Ehemann Michael Geschäftsleitungsmitglied der ESA, Burgdorf. Bereits vor zwei Jahren haben sie eine Standortanalyse erstellen lassen. Sie klärten ab, ob in Kirchberg überhaupt Bedarf nach einer dritten Gruppenpraxis besteht. Es wurde ihnen bestätigt, dass Grundversorger, Pädiater und Gynäkologen benötigt werden. Zahlreiche Ärzte in der Region werden in den nächsten Jahren pensioniert, Nachfolger sind kaum zu finden. Ärztinnen, vor allem mit Kindern, ziehen ein Anstellungsverhältnis der Selbstständigkeit zumeist vor.

Start Anfang August 2018
Anja Evangelisti, gegenwärtig noch als Oberärztin im Sonnenhof, Bern, tätig, hält ihren Einzug in Kirchberg am 2. August 2018. Im September 2018 ­stösst Dr. med. Laura Ochs dazu. Nach einer Babypause steigt sie im letzten Assistenzjahr in der Waebi-Praxis ein. Das Team soll mit weiteren Ärzten ergänzt werden. «Wir hätten sogar noch die Möglichkeit, weitere 400 m² auszubauen», so Petra Elsaesser. Nebst der Waebi-Praxis im Erdgeschoss werden im ersten Stock weitere Gesundheitsdienstleistungen angeboten. Die «aemmehebammen», «Claudia Manser Cosmetics», «Kinesiologie Veronese», «Praxis4 – Anja Kuster» sowie «Rundum Füsse u. Hände» arbeiten auf eigene Rechnung und sind im Gebäude eingemietet. «Im 2. Obergeschoss wollen wir ein ‹Coworking› aufziehen», ergänzte Elsaesser. Ein NRP-Projekt (neue Regionalpolitik) hätten sie diesbezüglich kürzlich eingereicht. «We üser Grossväter nüt gwagt hätte, wäre mir jtz o nid da, wo mir si», schloss die engagierte Geschäftsfrau, huschte davon, um sich wieder den zahlreichen Besuchern zu widmen, die per Velo, Auto und dank der Haltestelle direkt vor dem Gebäude auch per Bus angereist waren.
Barbara Schwarzwald  

 


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