Vernissage Burgdorfer Jahrbuch 2019

  28.11.2018 Aktuell, Foto, Kultur, Burgdorf, Region

Am vergangenen Sonntag fand in der Wirtschaft zum Schützenhaus die Vernissage des Burgdorfer Jahrbuchs 2019 statt. Dieses ist ab sofort erhältlich und bietet auf über 260 Seiten spannende Einblicke in die Vergangenheit unserer Region sowie in das Schaffen der Burgdorfer Kulturinstitutionen. Trudi Aeschlimann, die sich erneut für die Redaktion des Jahrbuchs verantwortlich zeichnet, stellte den zahlreichen Anwesenden den Band 2019 vor: Dieser steht unter dem Motto «Alles, was recht ist…». Die verschiedenen Aufsätze setzen sich mit Fragen von Gerechtigkeit, Moral, Anstand sowie der Rechtsprechung und Strafe auseinander. Die Texte bieten einen lebendigen und unterhaltsamen Einblick in das Leben verschiedener Menschen in unterschiedlichen Epochen. Zahlreiche Illustrationen, teilweise in Farbe, steigern die Lesefreude und machen das Schmökern zum Vergnügen. Dem Verein «Burgdorfer Jahrbuch» ist es erneut gelungen, einen schönen, faszinierenden und lesenswerten Band herauszugeben, der sich auch hervorragend als Geschenk für alle Geschichtsinteressierten eignet.

Spannender Themenmix
Hans Rudolf Lavater-Briner beschäftigt sich in seinem Beitrag mit einem grausamen, aus Gier verübten Vatermord im 16. Jahrhundert in der Gemeinde Lützelflüh. Der schauerliche Kriminalfall sorgte im ganzen deutschen Sprachraum für Aufsehen und fand Eingang in Lieder und Kurzgeschichten, die der moralischen Ermahnung dienten, aber auch die Sensationslust der Bevölkerung befriedigten. Rolf Hasler und Trudi Aeschlimann setzen sich in ihrem Aufsatz mit verschiedenen Gerechtigkeitsbilder aus dem 17. Jahrhundert im Raum Burgdorf auseinander. Heinz Fankhauser spürt dem nicht immer einfachen Verhältnis zwischen Dienstboten und ihren Herrschaften im 19. Jahrhundert nach. Barbara Kummer-Behrens erzählt die fantastisch anmutende, abenteuerliche und tragische Geschichte der beiden Schwestern Catharina Weber-Aeby und Elise Schultz-Aeby, Töchter des «Bären»-Wirts von Alchenflüh, und ihrer Nachkommen, die bis nach Südafrika und in die Vereinig­ten Staaten führt. Der Filmemacher Raff Fluri berichtet von seiner Entdeckung des Stummfilms «Das Kalte Herz» mit dem Burgdorfer Franz Schnyder in der Hauptrolle, der aufgrund der politischen Situation im nationalsozialistischen Deutschland nie in die Kinos kam. Die Märchen-Verfilmung erfuhr durch Fluris Restaurationsarbeit späte Gerechtigkeit und feierte im Jahr 2016 in Burgdorf Premiere. Viktor Kälin blickt auf die hundertjährige Geschichte des Emmenhofs der Familie Schürch zurück. Berichte verschiedener Museen, die humorvolle und interessante Jahreschronik, Nekrologe und die Solätte-Ansprache von Pfarrer Manuel Dubach komplettieren das Burgdorfer Jahrbuch 2019. «Alles, was recht ist…» – das aktuelle Jahrbuch gehört definitiv in das Bücherregal aller, die sich für die Geschichte unserer Region interessieren. Markus Hofer


Das Burgdorfer Jahrbuch 2019 kann im Buchhandel oder beim Druckzentrum Haller + Jenzer AG bezogen werden.


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote