Garantierter Ferienspass beim Ferienpass in den Sommerwochen

  23.07.2020 Aktuell, Kultur, Burgdorf, Bildung / Schule, Gesellschaft, Jugend, Region

Lernen, Lachen, Staunen und Ausprobieren waren/sind in den mehr als hundert Ferienpass-Kursen garantiert und nur «es Bitzeli angers», wie Lena die Auflagen wegen Corona bezeichnete. Das Angebot in diesem Jahr ist riesig und reicht von «Abseil- und Kletter­spass am Weissenstein», «Besichtigung des Bundeshauses» über «Stelle dein persönliches Notizbuch her», «Das zweitgrösste Ziffernblatt Europas» bis zu «Erlebnis-Falknerei», um nur einige zu nennen.

«Glasblasen»
Lena hatte sich für «Glasblasen» in der Glaswerkstube von Daniel und Maja Burkhalter in Lützelflüh entschieden. Unter Mithilfe von Daniel Burkhalter liessen die sieben Ferienpass-Kinder wunderbare, fragile Windlichter, Kugelvasen oder faszinierende Glaskugeln entstehen. Daniel (man duzte sich) verstand es ebenso einfühlsam wie begeisternd, Melina, Leonie, Sven, Sabina, Jasmin, Melanie und Lena in die Kunst des Glasblasens einzuführen.

Daneben wusste er Interessantes über die Lunge und die Atemtechnik beim Glasblasen zu erzählen. «Gerade sitzen, damit sich die Lungenflügel dehnen können», mahnte er immer wieder. Zudem sind feuchte Lippen sehr wichtig, erfuhr Sven, der schnell merkte, dass Glasblasen zwar einfach aussieht, aber bei der Umsetzung ziemlich knifflig ist.

«Formen in der Giesserei Nottaris»
Wie beim Glasblasen spielte das Feuer auch bei «Formen in der Giesserei Nottaris» in Oberburg eine grosse Rolle. Keines der Ferienpass-Kinder war vorher je vor 1400 Grad heissem, flüssigem Eisen gestanden.

Nottaris-Schachtabdeckungen kennen viele, aber wie diese gemacht werden, das faszinierte: Der Morgen in der Gies­serei Nottaris, welche bereits seit über 175 Jahren besteht und ein Schweizer Familienunternehmen ist, war ein Abenteuer der besonderen Art, das unter der Verantwortung von Anita Nottaris durchgeführt wurde. Der Kurs begann mit der Erstellung einer Sandform für eine Schachtabdeckung, welche zur Entwässerung von Hausplätzen eingesetzt wird. Dabei konnten die Kinder aktiv beim Stampfen des Formsandes mithelfen. Danach ging es auf den Rundgang durch den Betrieb. Hier wurde es laut, zum Teil dunkel, gespenstisch erleuchtet durch das flüssige Eisen. Die Kinder folgten dabei den interessanten und fachkundigen Erläuterungen von Hans Howald, dem ehemaligen Produktionsleiter der Firma Nottaris.

«Bauen mit Beton»
Vielfältig war das Angebot der Berner Fachhochschule BFH auf dem Gsteig Burgdorf, zu dem Peter Baumann der BFH Architektur, Holz und Bau im Ferien(s)pass einlud. Camilla, Dominic, Kolinio, Yves und Nick waren in der zweiten Gruppe aktiv. Sie erfuhren im Video Interessantes über die Herstellung von Zement und wurden mit Tai Ly, wissenschaftlicher Mitarbeiter der BFH, gleich kreativ: Sie «bauten» ihr eigenes Beton-Windlicht, das Dominic aber eher als Schale für Gummibärli nutzen will. Dann goss die kleine Gruppe Mini-Skulpturen wie Zwergli oder Dinosaurier.
Statt tatenlos zu warten, bis die Skulpturen trocken sind, bauten die Ferienpass-Kinder in der Zwischenzeit je ein Lego-Haus, dessen Stabilität sie mit der Erdbebenmaschine testen konnten – ein spezieller Spass mit Wettbewerbs­charakter. Die Kinder zogen begeistert Bilanz: «Das het gfägt!»

Sylvia Mosimann


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote