Sommer ade, willkommen ist der Herbst

  30.09.2020 Aktuell, Foto, Kultur, Burgdorf, Region

Blumengarten und Balkon
Jetzt kommt sie noch einmal die grosse Blütenpracht: Im Herbstlicht strahlen die Farben im Garten besonders intensiv. Es lohnt sich deshalb, auch herbstblühende Blumen zu pflanzen. Klassiker sind Herbstastern, die überwintern, um Jahr für Jahr ihre Blüten zu entfalten. Die filigranen Cosmeen oder Schmuckkörbchen haben es mir angetan. Es gibt sie in allen Grössen und von Weiss bis zu dunklem Pink. Wenn Verblühtes immer wieder entfernt wird, bringt die Pflanze bis zum ersten Frost neue Blumen hervor. Es lohnt sich aber, einige wenige verblühte Blüten stehen zu lassen. So versamt sich die hübsche Blume von alleine, ohne lästig zu werden. Auch Stieglitze (Distelfinken) lieben die Samen. Wenn Sie die Cosmeen auch den Winter über stehen lassen, werden mit etwas Glück diese farbenprächtigen Vögel bei Ihnen vorbeischauen.

Gemüsegarten
Tomaten mögen es nicht gerne feucht. Es ist ganz normal, dass sie um diese Jahreszeit krank werden. Robustere Sorten (z. B. Matina, Sibirsche oder Sieger) bleiben etwas länger gesund. Entfernen Sie krankes Laub und entsorgen Sie es in der Grüntonne. Viele Tomaten bilden noch immer Blüten. Zum Ausreifen der Früchte ist es jetzt aber zu spät. Je nach Grösse brauchen Tomaten bis zu 85 Tage zum Reifen. Schneiden Sie die Blüten ab, damit die Pflanze ihre ganze Energie in das Reifen der schon gewachsenen Früchte stecken kann. Dünger braucht es keinen mehr. Haben Sie aber noch Brennnesseljauche übrig, so sind Ihnen alle Kohlsorten dankbar für eine oder mehrere Gaben.
Für Winterzwiebeln und Knoblauch ist jetzt die beste Pflanzzeit. Sie können spezielle Setzzwiebeln kaufen, beim Knoblauch tuts auch eine Bioknolle. Die einzelnen Zehen werden separat gepflanzt. Auch Radieschen können Sie jetzt noch aussäen.
Zuckermais ist reif, wenn die Schopfhaare braun werden. Zur Sicherheit können Sie von aussen drücken und spüren, ob sich schon Körner entwickelt haben. Falls Ihre Maiskolben nur spärlich Körner angesetzt haben, liegt es vermutlich daran, dass Sie zu wenig Maisstauden gepflanzt haben. Mais wird durch Wind bestäubt. Je mehr Maisstauden, desto grösser die Chance bestäubt zu werden. Schmecken die Körner nicht süss, dann wurde Ihr Kolben vermutlich von Futtermais bestäubt. Maiskolben bauen ihre Süsse nach der Ernte rasch ab. Von der Staude direkt auf den Grill, so schmecken sie am besten!
Kürbisse gewinnen an Aroma und Lagerfähigkeit, wenn sie vollständig ausreifen können. Wenn Sie Ihre Kürbisfrüchte unterlegen, damit sie trocken bleiben, sollte einer reifen Ernte nichts im Wege stehen.

Obstgarten
Lesen Sie Fallobst regelmässig auf. Für einmal ist hier ein aufgeräumter Garten wichtig. Meist liegt es an «Würmern» oder Pilzkrankheiten, dass die Früchte vorzeitig fallen. Bleiben sie liegen, vermehren sich die Schädlinge an Ort und Stelle und sind im Frühling bereit, die Früchte erneut zu befallen. Auch Krankheitserreger können sich so vermehren.
Jetzt ist das goldene Herbstwetter dem Regen und der Kühle gewichen. Die Natur wird die Wasserspende dankbar annehmen und auch Ihr Garten wird das kühle Nass geniessen.

Gabrielle Hochuli


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