Begehung des neugestalteten Friedhofs Oberburg

  21.10.2020 Aktuell, Foto, Oberburg, Gesellschaft

Zahlreiche Einwohner/innen von Oberburg folgten der Einladung der Sozialkommission zu einer gemeinsamen Begehung des Friedhofs. Marion Sägesser begrüsste die Gäste und bedankte sich für die Unterstützung durch die Bevölkerung. Sie entschuldigte sich bei den Trauernden, welche sich während den vergangenen Monaten durch die verschiedenen Umgestaltungsarbeiten gestört fühlten.
Ein Ziel war die Aufteilung in verschiedene Sektoren, um einzelne Gräber besser finden zu können, ein anderes die Gestaltung von Grabfeldern, welche Aschestreuungen oder das Begraben von Öko-Urnen ermöglichen. Beim Parkplatz finden Gäste auf einer Infotafel den Situationsplan. Neue mobile Sitzgelegenheiten ermöglichen eine situative Nutzung: Die Stühle dienen Trauernden bei Bestattungen oder ermöglichen längeres Verweilen bei einem Grab. Ein Ruheplatz wurde im Sektor C mit einem Seerosenbecken gestaltet, das vier frisch gepflanzte Bäume dereinst beschatten werden.

In der Mitte des Kinderfriedhofs (Sektor F) steht eine Magnolie
Unter diesem Baum kann die Asche ohne Urne verstreut werden. Neben den verschiedenen Staudenrabatten blüht nächsten Frühling zum ersten Mal eine Blumenwiese. Auf dieser werden Erdbestattungen vorgenommen, und zwar nicht starr nebeneinander, sondern verspielt verteilt. Auch eine Urnenbeisetzung ist ausführbar, entweder im Erdurnengrab oder im Öko-Gemeinschaftsgrab. Für die Angehörigen besteht die Möglichkeit, einen Metallstern mit oder ohne Namen in den Rasen zu stecken. Die Oase der Stille und die blühende Natur sollen Angehörigen zu einem würdigen Abschied verhelfen und Hoffnung für die Zukunft vermitteln. Auch Kinder, die vor der 22. Schwangerschaftswoche «still» geboren werden, finden hier eine Ruhestätte.

Das Öko-Gemeinschaftsgrab bietet zwei Beisetzungsarten
Es befindet sich im Sektor D und erinnert durch die sanften Erdhügel ans liebliche Emmental. Die Asche kann mittels Bio-Urne anonym ins Rasenfeld gesetzt werden oder die Angehörigen verstreuen die Asche unter dem Streubaum. Hier besteht keine Möglichkeit, einen Grabstein oder ein Kreuz zu stellen oder das Grab individuell zu gestalten. Ein gemeinsamer Platz für kleinen Grabschmuck wie Kerzen oder Figuren steht zur Verfügung.
Ab sofort sind Bestattungen auf dem Öko-Gemeinschaftsgrab sowie auf dem Kinderfriedhof möglich. Mit der Eröffnung dieser Grabfelder hat sich Oberburg den heutigen Bedürfnissen von Bestattungsformen angepasst.

Helen Käser


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