Die Kulturnacht fand dieses Jahr unter leicht abgeänderten Rahmenbedingungen statt. Die Besuchenden stellten ihr individuelles Programm zusammen, bevor sie ihre Tickets lösten, denn die Anzahl der Gäste an den verschiedenen Veranstaltungsorten war limitiert. Einige geplante Anlässe wurden kurzfristig abgesagt. Restaurants versorgten die Hungrigen mit Speis und Trank. Auf ein Catering in den Marktlauben und den Eröffnungsapéro war verzichtet worden. Den Auftakt zur 15. Kulturnacht machte am Freitagabend die Veranstaltung «Gebirgspoeten», organisiert vom OK der Burgdorfer Krimitage.
Zum ersten Mal war die Kulturnacht auch ein Kulturtag. Diverse Matinees und Anlässe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ergänzten das reichhaltige Angebot. Am Samstag wurde in Theatern, Museen, im Kino, in Klubs, Restaurants, Kirchen und in der Biblio­thek, auf Plätzen und in den Strassen der Stadt von morgens 10.00 Uhr bis nach Mitternacht Kultur und Kunst geboten. Laienorchester oder Chöre standen auf denselben Bühnen wie professionelle Kulturschaffende. Mit Drehorgel- und Blasmusik, Jazz und Bluesklängen, Orgel- und Alphornmusik, Folk und Chansons war für jeden Musikgeschmack ein Favorit dabei. Auch Kleinkunst, Theater, Lesungen, Skulpturen, Gemälde, Filme und das Entdecken der eigenen Kreativität standen im Angebot.
Die Freude an der Kunst und die Vielfalt des Kulturlebens dominierten den Anlass. Nach einer langen Durststrecke – sprich Lockdown und weitere Pandemie-Einschränkungen – schienen nicht nur die Besuchenden diese Kulturnacht speziell auszukosten, sondern auch die Kunstschaffenden.

Helen Käser