Die neuen Schweizermeister sind gekürt

  22.02.2022 Aktuell, Kirchberg, Foto, Sport

Diepoldsaus Frauen verteidigen ihren Titel nach hartem Kampf
In einem taktisch geführten Finalspiel setzt sich Diepoldsau trotz 1:2-Satzrückstand mit 3:2 gegen Jona durch und feiert den dritten Hallentitel in Serie.
Jona gegen Diepoldsau – so lautete die Finalaffiche bei den Frauen zum fünften Mal in Folge. Vier Mal hatten die Frauen aus Diepoldsau gewonnen. Zuletzt gabs im vergangenen September einen deutlichen 3:0-Sieg am Final4-Turnier in Neuendorf. Und zunächst sah es auch diesmal in Kirchberg so aus, als ob die Rheininslerinnen erneut nach Belieben dominieren würden. Denn der erste Satz war eine richtiggehende Machtdemonstration. Gleich mit 11:2 holte sich die Equipe von Trainer Anton Lässer den ersten Satz. Doch so leicht wollten sich die Jonerinnen dann doch nicht geschlagen geben. Je länger das Spiel dauerte, desto besser fanden sie in die Partie und beschäftigten Diepoldsaus Hauptangreiferin Tanja Bognar geschickt. Diese Taktik ging auf. Obwohl Diepoldsau verschiedene Wechsel vornahm, gingen die Sätze zwei und drei mit 11:5 und 11:7 an Jona. Würden sie die Titelserie von Diepoldsau brechen können?

Alles zeigen müssen
Nein, denn Diepoldsau stellte sich je länger je besser auf die Taktik der Jonerinnen ein und fand – auch dank einigen Fehlern im Spiel von Jona – wieder zurück in die Partie. Mit 11:6 und 11:5 konnten sie die letzten beiden Durchgänge für sich entscheiden und so über den erneuten Titelgewinn jubeln. «Es war ein schwieriges
Spiel, bei dem wir unser gesamtes Können zeigen mussten. Wir mussten riskieren – einfach nur sauber spielen reichte nicht», so Tanja Bognar. «Ich glaube, letztlich hatten wir das grössere Vertrauen in unsere Fähigkeiten
und konnten von den Erfahrungen profitieren, die wir in den letzten Jahren in wichtigen Spielen gesammelt hatten.»


Weitere Resultate Frauen: Final4-Turnier, Halbfinals: Diepoldsau vs. Neuendorf 3:0 (12:10, 11:8, 11:7), Kreuzlingen vs. Jona 0:3 (7:11, 7:11, 9:11).– Bronzespiel: Kreuzlingen vs. Neuendorf 3:2 (8:11, 15:14, 6:11, 11:7, 11:8). – Final: Diepoldsau vs. Jona 3:2 (11:2, 5:11, 7:11, 11:6, 11:5).

Oberentfelden schafft die Revanche bei den Herren und wird Schweizermeister
Der STV Oberentfelden schlägt im Final des Final4-Turniers in Kirchberg die FG Elgg-Ettenhausen mit 4:2 und sichert sich den zweiten Schweizermeistertitel in Folge.
Oberentfelden gegen Elgg-Ettenhausen – das wird langsam aber sicher zu einem Klassiker im Final von Schweizermeisterschaften. Diese beiden Equipen standen sich bereits im letzten Hallenfinale 2020 gegenüber und auch in der Feldsaison im vergangenen September. Und nun also folgte Final Nummer drei zwischen diesen Teams.
Genau wie im Sommer, als Oberentfelden überraschend deutlich mit 4:0 gewann, legten die Aargauer wieder los wie die Feuerwehr. 11:3 ging der erste Satz an Oberentfelden. In der Folge konnte Elgg-Ettenhausen das Spiel ausgeglichener gestalten, doch in den entscheidenden Situationen waren die Oberentfelder abgeklärter. So gingen die Sätze zwei und drei ebenfalls an Oberentfelden.

Sieben Matchbälle vergeben
Eine erneute 0:4-Niederlage im Final wie im Sommer wollten sich die Elgger aber definitiv nicht noch einmal leisten. In Durchgang vier waren sie das bessere Team und holten sich diesen verdient. Was sich dann in Satz Nummer fünf abspielte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Oberentfelden spielte stark auf und führte 10:3. Sieben Matchbälle für die Aargauer. Doch Elgg-Ettenhausen wehrte einen nach dem anderen ab. Und so stand es plötzlich 10:10. Was für eine Wende! Elgg-Ettenhausen holte sich Satz fünf mit 14:12 und schöpfte neue Hoffnung. Bei Oberentfelden dagegen war der Schwung weg. Schnell führten die Elgger mit 5:1 im sechsten Durchgang. Doch die Aargauer steckten nicht auf, kämpften sich irgendwie zurück in dieses Spiel. Mit dem insgesamt achten Matchball wurden sie dann doch noch zum Schweizermeister gekrönt und revanchierten sich damit für die Final-Niederlage in der Halle von vor zwei Jahren. «Die sieben vergebenen Matchbälle waren ein brutaler Tiefschlag für uns. So etwas habe ich noch nie erlebt – es war verdammt schwer, die Motivation und die Stimmung hochzuhalten», sagt Oberentfeldens Captain Ramon Hochstrasser, der den Matchball verwandelt hat. «Dass wir diesen Titel dank der besten Leistung in dieser Hallensaison holen konnten, ist unbeschreiblich und wunderschön.»


Weitere Resultate Männer: Final4-Turnier, Halbfinals: Elgg-Ettenhausen vs. Widnau 4:0 (11:3, 11:9, 11:7, 15:13), Diepoldsau vs. Oberentfelden 1:4 (11:7, 8:11, 8:11, 8:11, 7:11).– Bronzespiel: Diepoldsau vs. Widnau 4:1 (14:12, 12:10, 11:9, 6:11, 11:4). – Final: Oberentfelden vs. Elgg-Ettenhausen 4:2 (11:3, 12:10, 13:11, 6:11, 12:14, 12:10)

zvg

 


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