Musik im Äusseren Wasseramt

  27.04.2022 Aktuell, Foto, Kultur, Gesellschaft

In diesem Sommer findet in Burgäschi die Operette «Roxy und ihr Wunderteam» statt. Dieses Bühnenwerk von Paul Abraham wurde vor fünf Jahren wieder entdeckt und erobert gegenwärtig die Bühnen Europas im Sturm. Die Bühne Burgäschi holt «Roxy» als Schweizer Erstaufführung nach Burg­äschi.

Eine Jazzoperette
Zu Beginn der 1930er-Jahre war Paul Abraham der neue Star am Berliner Operettenhimmel. Nebst Benatzkys «Im Weissen Rössl» waren es vor allem Abrahams Revue-Operetten «Viktoria und ihr Husar», «Blume von Hawaii» und «Ball im Savoy», die zu nie dagewesenen Welterfolgen wurden. «Roxy und ihr Wunderteam» ist eine Fussballoperette. Sie ist Abrahams letztes Werk.
Die ungarische Nationalmannschaft besiegt in London das englische Team. Im gleichen Hotel, wo die Mannschaft ihren Sieg feiert, findet gleichzeitig eine Hochzeitsfeier statt. Die Braut Roxy flüchtet vom Fest und erscheint zufällig im Festsaal der Fussballer. Sie schliesst sich der Mannschaft an und geht mit ihr mit dem Zug nach Budapest. In einem Trainingslager – Roxy ist dabei – ist in einem Nebenhaus ein Mädchenpensionat einquartiert. Die Handlung nimmt ihren Operettenverlauf. Roxy wird von ihrem Bräutigam und ihrem Onkel gesucht. Die Fussballer verlieben sich in die Schülerinnen. Im dritten Akt findet das Rückspiel England gegen Ungarn in Budapest statt. Die Ungarn gewinnen wieder. Es steht schlussendlich 3:1 für die Einheimischen und die Liebe, denn die Paare, vor allem Roxy und der Mannschaftskapitän, finden sich.

Produktion
Die Musik ist für ein Jazzorchester von 30 Musikern komponiert. Die typische Unterhaltungsmusik der Zwischenkriegsmusik ist wesentlich vom amerikanischen Einfluss geprägt. Foxtrotts, Swings, Blues und Ragtimes vermischen sich mit den europäischen Walzern, Polkas und Märschen. Roxy gilt als letzte Operette überhaupt. Sie wurde 1937 uraufgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lösten Musicals die Operetten ab.
In den Hauptrollen findet man die beliebten Burgäschi-Solisten Fabienne Skarpetowsy, Patricia Zanella, Melanie Gehrig, Fabio de Giacomi, Roger Bucher, Tobias König und Emanuel Gfeller. Neu im Team sind Sandra Sieber, Armin Bachmann, Tom Muster, Marcel von Arx und Regula Zimmerli. Der Leitung ist es gelungen, zu diesen Solisten elf Fussballer und elf Schülerinnen zu verpflichten.
Es versteht sich, dass diese jungen Leute eine 22-köpfige Ballettkompanie bilden.
Reimar Walthert ist der musikalische Leiter. Für die Regie, das Bühnenbild und die Kostüme zeichnet Melanie Gehrig Walthert verantwortlich. Die Choreografie studieren Kimi Fiebig, Julia Rosser und Daniela Schärz ein.

Veranstalter
Der Verein Musik im Äusseren Wasseramt will das kulturelle Leben im Solothurnischen und im anschliessenden Bernbiet bereichern. Die Bühne Burg­äschi zeichnet für die Bühnenwerke verantwortlich. Gegenwärtig führen die Verantwortlichen Musiktheaterwerke der 1920er- und 1930er-Jahre des letzten Jahrhunderts auf. Die beliebten Wiener Operetten von Johann Strauss, Franz Millöcker, Franz von Suppé, Franz Lehár und anderen müssen etwas warten.

Spielort
Der Spielort befindet sich in Burgäschi. Die Aufführungen dauern von 20.00 bis 22.45 Uhr. Zwei Stunden vor Spielbeginn öffnet das Operettenbistro. Es bietet einfache Gerichte an und lädt zum Verweilen in der Natur ein. An zwei Sonntagen beginnen um 17.00 Uhr Familienvorführungen. Mit dem öffentlichen Verkehr ist der Spielort gut erreichbar. Die Linienbusse Nr. 5 und 7 fahren nach Aeschi Dorf oder Kirche. Von dort ist der Spielort in 15 Minuten Fussmarsch erreichbar. Ab Aeschi Dorf verkehrt halbstündlich ein Shuttlebus. Gespielt wird im Freien. Die Besucherinnen und Besucher geniessen die Operette von einer gedeckten Tribüne aus.

zvg


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