Am vergangenen Sonntag, 29. Mai 2022, gastierte das Pionierprojekt «Solar Butterfly» auf seiner Reise um die Welt in Burgdorf. Eine technologische Innovation vom Feinsten. Eingeladen auf die Schützenmatte wurde das «Solar Butterfly»-Projekt durch den Trägerverein «Energiestadt», zu welchem auch die Stadt Burgdorf gehört. Das TecLab Burgdorf war ebenfalls Mit-Initiantin. Sie setzt sich an ihrem Standort in Burgdorf für innovative Technologien im Zusammenhang mit der Reduktion von Treibhausgasemissionen und einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen ein.

Viertägige E-Bike-Tour
Im Rahmen des Zwischenhaltes von «Solar Butterfly» in Burgdorf hat die Organisation eine viertägige E-Bike-Tour durchgeführt. Von Donnerstag, 26., bis Sonntag, 29. Mai 2022, radelten rund 75 Leute mit ihren E-Bikes von Sachseln (Kanton Obwalden) bis Huttwil und besuchten auf dieser rund 300 Kilometer langen Tour die E-Bike-Hersteller Maxon, Stromer und Flyer. Am Sonntag führte die Route über Burgdorf zur Jenni Energietechnik AG und zum TecLab. Stadtratspräsidentin Esther Liechti-Lanz begrüsste die E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer am Vormittag auf der
Schützenmatte.

Ein Tiny House geht um die Welt
Der zehn Meter lange «Solar Butterfly» startete seine Tour um die Welt am 16. Mai 2022 in Genf. Insgesamt wird das Häuschen ganze vier Jahre unterwegs sein; auf allen Kontinenten und in 90 Ländern. Tourdirektor und Erfinder Louis Palmer erklärt, dass insgesamt 160 Leute daran beteiligt sind. Eine Crew, die sich immer wieder abwechselt. «Finanziert wird das Projekt durch Sponsoren und ein Crowdfunding», so Louis Palmer. Den Namen «Solar Butterfly», also Sonnenschmetterling, trägt das Häuschen, weil es einerseits sehr wandelbar ist und anderseits einen Denkanstoss bieten soll. Louis Palmer erläutert: «Bezogen auf die Energiepolitik sind wir momentan im Stadium der Raupe: Wir fressen Erdöl, Erdgas und Kohle. Stattdessen sollten wir längst das Sonnenlicht nutzen, im Stadium des Schmetterlings sein und unsere Flügel ausbreiten!»
«Solar Butterfly» ist komplett autark und sehr nachhaltig. Das Baumaterial besteht aus geschäumtem Ozean-Müll. Die Solarzellen liefern auch Strom für das Zugfahrzeug. So kann das Häuschen, welches über eine kleine Küche, eine Dusche und einen Wohnbereich verfügt, CO2-neutral um die Welt reisen. Auf dieser Reise werden die Verantwortlichen an insgesamt über 1000 Events in 90 Ländern mit Klimapionieren Gespräche führen und innovative Firmen im Energiesektor kennenlernen. Zudem werden Schulen besucht und Kinder und Jugendliche mit einem Klima-Parcours für das Thema sensibilisiert.Petra Schmid
Mehr Infos unter: www.solarbutterfly.org und
www.plattform-energiestadt.ch.