Der Seniorenausflug wird jeweils durch den Vorstand des Landfrauenvereins Utzenstorf, Wiler und Zielebach organisiert und begleitet. Nach zwei Jahren Zwangspause freuten sich alle auf den Ausflug und sogar Petrus sorgte für sommerliches Wetter. Die liebevoll angefertigten Schmetterlingsanstecker passten somit perfekt zum Tag. Auf der Fahrt durchs Emmental schwelgten viele Reisende in Erinnerungen: «Da kommt meine Frau her», «hier bin ich zur Schule gegangen», «das ist doch ein Drehort der Kummerbuben», dies und mehr war zu hören. Die Fritzenfluh machte als «Panoramarestaurant» ihrem Namen alle Ehre. Klar war die Sicht und man kam fast nicht dazu, den von der Raiffeisenbank Untere Emme bezahlten Kaffee zu geniessen. Bald hiess es, wieder einsteigen, um durchs Emmental zurück nach Utzens­torf zu fahren. Das Znacht im Mehrzweckgebäude wartete auf die Reiseschar. In der Halle trafen die Reisenden auf diejenigen Senioren/-innen, welche nicht am Ausflug teilgenommen hatten, und erzählten von ihren Erlebnissen. Einmal mehr fand die Route grossen Anklang und man hörte nur Positives. Generell herrschte eine gemütliche, harmonische Stimmung unter den Anwesenden. Bald waren alle Plätze besetzt und das servierte Essen mit sämiger  Gemüsesuppe, Fleischkäse, Kartoffelstock, Gemüse sowie Vanillecreme mit Früchten überzeugte alle.
Im Namen der drei Gemeinden begrüsste Beat Singer, Gemeinderatspräsident aus Utzens­torf, alle Anwesenden. Nach einer vielfältigen Rede, in welcher er eben die «reisenden Engel» erwähnte, überreichte er allen Vorstandsfrauen vom Landfrauenverein und den Helferinnen eine Rose. Eine Geste, welche sehr geschätzt wurde.
Pfarrerin Livia Karpati, seit rund einem halben Jahr im Amt, sprach zum ersten Mal an der Seniorenfahrt. Sie forderte alle Anwesenden auf, sich trotz Corona und Krieg nicht verunsichern zu lassen. Man solle das Leben geniessen und jeden Tag nehmen, wie er komme. Wie im Fernsehen schaltete sie einen Werbeblock ein und bewarb gekonnt die Seniorenferien der reformierten Kirchgemeinde vom September 2022. Für musikalische Unterhaltung sorgte einmal mehr die Musikgesellschaft Frohsinn Utzenstorf mit einem abwechslungsreichen Programm, welches für diesen Anlass geeignete Stücke enthielt und bei den Anwesenden grossen Anklang fand. Getreu der Ansprache von Pfarrerin Karpati genossen einige Frauen den Moment und bildeten spontan eine Polonaise durch die Halle.
Wie jedes Jahr wurden die jeweils ältesten Mitreisenden jeder Gemeinde geehrt. Es waren dies: Margrit Scheid­egger und Max Breitenmoser aus Utzenstorf, Gertrud Maurer-Niggli und (per Zufall) Ehemann Fritz Maurer aus Wiler, Marianne Wenkel und Pius Strähl aus Zielebach. Alle erhielten einen Blumenstrauss respektive eine Flasche Wein. Der traditionelle Anlass wird von den Landfrauen Utzenstorf, Wiler und Zielebach durchgeführt. Die Co-Präsidentinnen Patricia Fischer und Hanni Zingg bedankten sich bei ihren Vorstandskolleginnen, allen Helfern und Spendern, den drei Gemeinden und der reformierten Kirchgemeinde für ihre jeweilige Unterstützung. Weil man sich nach zwei Jahren Pause viel zu erzählen hatte und auch die Musikgesellschaft gerne wieder vor Publikum auftrat, fuhren die Cars etwas später als geplant mit den Reisenden an ihre Einstiegsorte zurück. Ein rundum gelungener Anlass, welcher von allen Seiten sehr geschätzt wurde. Wenn Engel reisen …

Alexandra Weber