Gleich vorneweg ist zu erwähnen, dass Wally Schneider schon viel länger als zehn Jahre auf der Bühne steht. Vor 35 Jahren begann die musikalische Karriere der 62-Jährigen. Auch wenn die Musik schon früh eine wichtige Rolle in ihrem Leben eingenommen hatte, war es alles andere als klar, dass Wally Schneider einmal mit ihrem Sologesang das Publikum entzücken und begeistern würde.

DJ für die Eltern zu Kindszeiten
«Als ich ein Kind war, sangen meine Eltern bereits leidenschaftlich gerne», erinnert sich die Koppigerin. Die Duette von Mutter und Vater fanden allerdings stets im privaten Rahmen statt. «Schnell bemerkten sie, dass auch ich grosse Freude an der Musik habe», meint sie weiter. So kam es, dass sie im Kindesalter all die Platten und Oldies hörte und jeweils nachsang. «Irgendwann fing es dann an, dass ich sonntags auf Wunsch meiner Eltern als DJ agierte und all die Schallplatten auflegte», erzählt Wally Schneider schmunzelnd. Wenig später kauften ihre Eltern ihr eine Occasion-Gitarre. Musikunterricht lag finanziell nicht drin, trotzdem erlernte sie die wichtigsten Griffe. Der Start ihrer Musikkarriere erfolgte jedoch erst relativ spät, als sie im Alter von 27 Jahren ein Schwyzerörgeli geschenkt bekam.
Diverse Formationen und Auftritte
Was darauf folgte, waren viele Auftritte und viel Musizieren, beispielsweise mit den «Schwyzerörgelifründe Koppigen» oder den Gebrüdern Hansruedi und Ernst Wittwer. «Wir gingen oftmals einfach in ein Restaurant und machten danach stundenlang Musik.» Darauf folgte eine vierjährige Auftrittszeit im Schwyzerörgeli-Quartett von Hans Dysli. 1998 begann sie schliesslich, gemeinsam mit Martin Schütz eigene Lieder zu komponieren. So entstand auch einer ihrer bis heute grössten Hits «Wenn ig e Ängu wär». «Dieser Song bedeutet mir sehr viel», hält die Sängerin fest. Schliesslich entstand 1998 die Formation «Bumerang», welche sie mit Martin Schütz gründete und mit der sie rund 14 Jahre lang unterwegs war.

Solo-Karriere
Doch vor zehn Jahren bemerkte sie, dass ihr Wunsch und Drang, vermehrt singen zu können, immer grösser wurde. So entschloss sie sich, von da an mit ihrem Sologesang auf die Bühne zu treten. Es war definitiv der richtige Entscheid, gerade in Anbetracht des nun anstehenden Zehn-Jahr-Jubiläums. In all den Jahren mit zahlreichen Auftritten auf der Bühne, im Radio und Fernsehen oder auf Musikreisen mit Godi Betschart habe sie so viel Schönes erlebt. All das möchte sie nicht missen. «Seit zwei Jahren darf ich im Eventlokal Luxory in Grenchen Konzertabende mit grossen Stars wie zum Beispiel Semino Rossi erleben. Zudem darf ich beim TV-Sender ‹musig24› ein Format moderieren. Das ist schon sehr toll», freut sich die Schlagersängerin. Doch was ihre grosse Leidenschaft ausmacht, bestehe letztlich aus zwei Dingen: Zum einen sei es die Liebe zur Musik, zum anderen seien es die unglaublich tollen Momente mit all den Menschen. «Mit meiner Musik Freude und Emotionen auslösen zu können ist etwas vom Schönsten.» Sie sei unglaublich dankbar für die vielen spannenden Begegnungen, all die tollen gemeinsamen Auftritte mit dem Rothorn-Sextett und mit anderen Künstlerinnen und Künstlern und allem voran für die grosse Unterstützung ihrer Familie und der treuen Fans. «Ohne sie ginge es nicht», stellt sie fest. Ausgiebig gefeiert wird das Schaffen von Wally Schneider mit drei Konzerten im Juni dieses Jahres. Gute Stimmung, toller Gesang und mitreissende Livemusik, sehr zur Freude der Jubilarin, sind garantiert.

Joel Sollberger

Mehr Infos unter: www.wally1.ch.