Funken, schaufeln, sägen und vieles mehr

  28.09.2022 Aktuell, Foto, Rüegsau, Hasle bei Burgdorf, Gesellschaft, Lützelflüh, Rüegsauschachen

14. September 2022, 7.45 Uhr: Auf dem Parkplatz bei der Badi Lützel­flüh ist ungewöhnlich viel los. Von allen Seiten strömen olivgrün-orange gekleidete Personen in Richtung der Geschäftsstelle der Zivilschutzorganisation Trachselwald PLUS. Der Grund: In der Woche vom 12. bis 16. September 2022 fand der grösste Wiederholungskurs (WK) des Jahres statt. Das Ganze unter neuer Führung der Kommandantin Marietta Huber. Als Einsatzleiter fungierte Marcel Erhard.

Zugunsten der Gemeinschaft
Der grösste Teil der Zivilschützer war am 14. September 2022 für den WK zugunsten der Gemeinschaft im Einsatz. Unter anderem wurden diverse Bäche in der Region Hasle und Lützelflüh renaturiert. In mehreren Gruppen wurden Bäume und Sträucher zurückgeschnitten und die Böschungen gesäubert. Das Material wurde anschliessend abtransportiert. Diese Arbeiten dienen dem präventiven Hochwasserschutz und der Risikoverminderung, damit die Bäche bei Gewitter und Starkregen nicht über die Ufer treten. Auch in Sumiswald waren die Pioniere aktiv: Mehrere Feuerweiher wurden von Schlamm und anderen Verunreinigungen befreit, damit diese im Notfall für Löscharbeiten zur Verfügung stehen.
«Bei Einsätzen zugunsten der Gemeinschaft können die Zivilschutzdienstpflichtigen das Material testen und das Gelernte sinnvoll umsetzen.»

Üben für den Ernstfall
Nebst den praktischen Einsätzen standen auch diverse Ausbildungen auf dem Programm. So zum Beispiel in Wyssachen. Hier repetierten die Zivilschützer die Nutzung und Wartung der grossen «Riverside»-Pumpe und das Heben und Schieben von Lasten.
Einige Kilometer weiter, in Dürrenroth, richteten sich die Führungsunterstützer für die WK-Tage in der Chipfhalle ein, ab Mittwoch fand die Übung dann in Rohrbach statt. Folgende Aufträge waren im Übungsszenario enthalten: Aufbau und Betrieb eines Kommando­postens, richtige Kommunikation via Funk, das Üben des Meldeflusses und das Verlegen von temporären Telefonleitungen.

Neuer Wind in der Führung
«Mich freut es sehr, zu beobachten, wie unsere Zivilschützer mit Freude und Elan die verschiedenen Aufgaben meistern», antwortet Huber auf die Frage, wie sie den WK bis jetzt erlebe: «Mein Ziel ist es, dass jeder Zivilschützer am Schluss des Anlasses mit den Worten ‹das war jetzt wirklich ein cooler WK› in den Feierabend geht.» Auf die Frage, was die Führungsänderung denn nun für die Organisation bedeute, meinte Huber lachend: «Eine Massnahme habe ich bereits umgesetzt: Ab sofort gibt es nicht nur am Freitag, sondern die ganze WK-Woche ein kleines Dessert.» Spass beiseite, gute Verpflegung sei sehr wichtig und gut für die Arbeitsmoral. Huber will aber auch grössere Themen angehen: «In erster Linie liegt der Fokus bei der WK-Planung. Interessante WK-Planungen und Gestaltungen, Optimierung der Abläufe und der Kommunikation sind das Ziel. Stetes Üben und Trainieren ist sehr wichtig, damit wir für den Ernstfall noch besser vorbereitet sind», fügte Huber an. Sie danke allen Zivilschützern herzlich für den geleisteten Einsatz.


zvg


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